Nach verschiedenen Fachausbildungen mit technischen und kaufmännischen Schwerpunkten entwickelte er schon in jungen Jahren eine Begeisterung für den Schrott- und Metallhandel. Die Firma Falk Adler bot ihm ideale Möglichkeiten, die Kreislaufwirtschaft praktisch zu leben – zu einem Zeitpunkt, als noch wenige Menschen den Umweltschutz im Blick hatten. Etwas später wurde er dann Inhaber und Gesellschafter der Firma Falk Adler – heute ein modernes Recycling-Unternehmen, das Günter Gottschick mit seiner Tochter Stefanie Gottschick-Rieger über Jahre zu einem vielseitigen Dienstleister entwickelt hat. Einer der Höhepunkte war der Standortwechsel an den Stuttgarter Hafen im Jahre 2009.
Ein Glücksfall für die Recyclingwirtschaft war sein Eintritt in den baden-württembergischen Rohstoffverband, dessen Vorsitzender er ab 1987 war. Günter Gottschick hatte schnell erkannt, dass sein Unternehmen in einer Zukunftsbranche tätig war, und die Umweltdiskussionen auf eine breite Basis gestellt werden mussten. Es war daher konsequent, dass er 1993 den Vorsitz des Bundesverbandes der deutschen Rohstoffwirtschaft (BVDR), unter dessen Dach sich zwischenzeitlich rund 15 deutsche Rohstoffverbände vereinigt hatten, übernahm. Aber auch die Schlagkraft dieses Bundesverbandes war ihm noch zu gering. Beseelt von der Idee, nur gemeinsam sind wir stark genug den Gedanken an eine echte Kreislaufwirtschaft voranzubringen, förderte er die große Verbändefusion zwischen DSV – Deutscher Schrottrecycling- und Entsorgungsverband und BDS – Bundesverband der Deutschen Schrottwirtschaft – zur heutigen BDSV. Seit der Gründung dieser Bundesvereinigung im Jahr 1997 gehörte Günter Gottschick dem Präsidium an. Zuerst als Vorsitzender der BDSV Landesgruppe Süd-West (bis 2012) und von 2003 bis 2018 als Vorstandsmitglied und Schatzmeister.
In all den Jahren hat Günter Gottschick immer auf eine solide Kassenführung geachtet und konnte so einen finanziellen Grundstock aufbauen, der die Grundlage für eine moderne Geschäftsstelle mit hochqualifizierten Mitarbeitern und zukunftsweisenden Kommunikationsmitteln bildet. Heute ist die BDSV der größte Schrottverband in Europa.
Die Branche verliert einen weitsichtigen Unternehmer, ein Urgestein, dem sie sehr viel zu verdanken hat.
Die BDSV wird Günter ein ehrendes Andenken bewahren.