Das brasilianische Petrochemieunternehmen Braskem hat als einer der Partner aus der Industrie die Initiative ‚Holy Grail 2.0‘ mit gestartet, die solche intelligenten Markierungen für Verpackungen entwickelt. Als Hersteller von Biopolymeren (Biokunststoffen) hat Braskem nach eigenen Angaben seit 2008 seine CO2-Emissionen bereits um 21 Prozent reduziert. Die neue Initiative mit Partnern aus der gesamten Kunststoffbranche ist aus Sicht von Braskem der nächste bedeutende Schritt hin zu einer CO2-neutralen Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsindustrie.
Die neue Initiative ‚Holy Grail 2.0‘ läuft unter dem Banner des europäischen Markenverbandes AIM und will intelligente Recyclingmethoden für Verpackungen fördern. Die digitalen Wasserzeichen sind das Ergebnis gebündelter Forschung der Holy-Grail-Initiative, die 85 Unternehmen und Organisationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Verpackungsindustrie umfasst.
Digitale Wasserzeichen sind nicht wahrnehmbare Codes auf der Oberfläche einer Konsumgüterverpackung. Sie haben lediglich die Größ einer Briefmarke und können wichtige Details über die verwendeten Kunststoffe und ihrer spezifischen Zusammensetzung speichern. Eine hochauflösende Kamera identifiziert die Kunststoffe anhand dieser Informationen und sortiert sie entsprechende Recyclingströme. Damit wird die Qualität des Recyclings entscheidend verbessert. Die europäische Initiative erlaubt so mit Hilfe smarter Technologie eine bessere und zeitsparende Sortierung und damit qualitativ hochwertigeres Recycling von Verpackungen. Damit wird Braskem auch mit der neuen Initiative erneut die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe in der EU vorantreiben.
Bekenntnis für eine CO2-neutrale Kreislaufwirtschaft
Braskems Engagement in der Holy-Grail-Initiative ist Teil des Bekenntnisses zu den Themen Nachhaltigkeit und Innovation. Diese sind tief in der Unternehmensphilosophie verankert. So hat sich Braskem bereits früh langfristige Nachhaltigkeitsziele für die kommenden fünf, zehn und 30 Jahre gesetzt: Bis 2030 will das Unternehmen die CO2-Emissionen aus seinen Prozessen um 15 Prozent reduzieren, und im Jahr 2050 schließlich vollständig CO2-neutral sein. Das Portfolio von Braskem soll bis 2025 aus 300.000 Tonnen thermoplastischen Produkten mit recycelten Materialien bestehen. Im Jahr 2030 soll diese Zahl dann bereits auf eine Million Tonnen angestiegen sein.
Der Zusammenschluss mit 47 Unternehmen in der Alliance for the End of Plastic Waste untermauert die Bemühungen zur Etablierung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsindustrie.
Mit der jüngsten Verlegung seines europäischen Hauptquartiers von Antwerpen nach Rotterdam wird die Hafenstadt nun der größte Importeur von Biokunststoffen in Europa. Rotterdam ist damit gleichzeitig Braskems Basis für den gesamten europäischen und asiatischen Markt.