Der aktuelle Statusbericht von Prognos, herausgegeben von neun Branchenverbänden und der IFAT, bezieht sich im Wesentlichen auf Zahlen von 2017. Demnach habe das Gesamtabfallaufkommen in diesem Jahr etwa 400 Millionen Tonnen betragen, von denen 53 Prozent auf Bau- und Abbruchabfälle entfielen. Das Aufkommen an Abfällen aus privaten Haushalten habe 38 Millionen Tonnen betragen. Gegenüber 2015 sei das Pro-Kopf-Aufkommen leicht auf 462 Kilogramm gestiegen. Einen Rückgang von 7,4 Prozent habe es bei der Zahl der Anlagen gegeben. Während die Zahl der Sortieranlagen um 3,7 Prozent gestiegen sei, habe es bei allen anderen Anlagen Rückgänge geben, Die Zahl der MBAs habe sich fast halbiert.
In allen Marktsegmenten und Teilbereichen der Kreislaufwirtschaft sei eine deutliche Steigerung bei der Zahl der Erwerbstätigen und beim Umsatz gegenüber 2015 zu verzeichnen. Im Bericht „Großhandel mit Altmaterialien“ sei das Niveau allerdings niedriger als noch 2010. Insgesamt seien alle Indikatoren gestiegen. Lediglich die Zahl der Unternehmen sei zurückgegangen, hier setze sich der Konsolidierungsprozess fort.
Zwischen 2010 und 2020 habe es etwa 2.400 StartUps in der Kreislaufwirtschaft in Deutschland gegeben – dies sei erheblich mehr als in anderen Branchen. Jährlich würden etwa 200 bis 300 neue StartUps hinzukommen. Etwa 12 Prozent von ihnen seien digital.
Die Entsorgungskosten für private Haushalte würden zwischen etwa 12 und 20 Euro pro Monat liegen. Hinzu kämen etwa 2,60 Euro monatlich durch die Verwertung von Verpackungsabfällen durch die Dualen Systeme. Insgesamt würden für einen durchschnittlichen Haushalt (2,1 Personen) Kosten in Höhe von 18,60 Euro monatlich entstehen. Dies entspreche 0,75 Prozent der monatlichen Konsumausgaben.
Erstmals enthält der Bericht einen Schwerpunkt zu Kunststoffrecycling. Hier wurde betont, dass die wichtigsten Themen derzeit die Verbesserung der Input-Qualitäten, eine Verringerung der Einträge von Plastikmüll in die Umwelt sowie die Sicherstellung der Recyclingqualitäten in in den Exportländern seien.
Als wichtigste Zukunftsausgaben wurden Ressourcenschonung und Circular Economy sowie Klimaschutz und Energiewende genannt.
Einen ausführlichen Bericht zum Statusbericht lesen Sie in der Dezember-Ausgabe des RECYCLING magazins.