Ein Etikett, dessen PE-Anteil zu 100 Prozent aus Post Consumer Rezyklat (PCR) besteht und das mit einem speziellen Wash-off-Haftkleber ausgerüstet ist, hat nach der Auszeichnung mit dem Deutschen Verpackungspreis auch den „Green Packaging Star“ gewonnen. Die gemeinsame Einreichung von Schaefer-Etiketten, Polifilm Extrusion und Herma Haftmaterial erhielt die österreichische Auszeichnung, die seit zwölf Jahren vergeben wird, in der Kategorie „Nachhaltige Produktionsprozesse“. Für die inzwischen vier verschiedenen Kategorien hatte es rund 80 Einreichungen gegeben. Die eigentliche Überreichung der Preise und Ehrung der Sieger soll Corona-bedingt im Rahmen der Fachpack 2021 in Nürnberg stattfinden. Der Green Packaging Star ist eine gemeinsame Initiative von Kompack, Packforce Austria und Altstoff Recycling Austria (ARA).
„Unser gemeinsames Projekt zeigt sehr anschaulich, wie Recyclingprozesse gerade bei Kunststoffverpackungen mit relativ geringem Aufwand optimiert werden können und wie daraus Produkte – in diesem Fall Etiketten – entstehen, die praktisch den gleichen Nutzwert haben wie ein ähnliches Produkt aus neuem PE-Granulat“, sagt Volker Hurth, Key Account Manager Kosmetik bei Schaefer-Etiketten. „Wir freuen uns deshalb sehr darüber, dass das zunehmend auch international so gesehen wird.“
Der Wash-off-Etikettenhaftkleber 62Rpw von Herma, der bei dem Etikett zum Einsatz kommt, sorgt laut Hersteller dafür, dass Etiketten von Verpackungen aus Polyolefinen (PE/PP) bei geeigneten Waschbedingungen rückstandsfrei wieder abgewaschen werden können. So verschwinden Kleber und Druckfarben aus dem Wertstoffstrom. Das Institut Cyclos-HTP hat die Recyclingverträglichkeit des Klebers bestätigt. Zum Beispiel Shampooflaschen können somit das Ausgangsmaterial für reines Granulat bilden. Dieses kann Polifilm Extrusions zu hochwertigen Folien verarbeiten, die später unter anderem zu Herma-Haftmaterial verarbeitet werden, das wiederum Schaefer-Etiketten nutzt, um Etiketten etwa für Shampooflaschen zu produzieren. „Wenn nun auch alle mitspielen im Prozess der Wertstoffverwertung, dann kommen wir dem Ansatz eines optimalen Kreislaufs wieder ein deutliches Stück näher“, so Dr. Ulli Nägele, Entwicklungsleiter bei Herma.