Das richtige Befüllen der Biotonne will gelernt sein: Zu häufig landen darin neben Küchen- und Gartenabfällen auch Fremdstoffe wie Glas, Glanzpapier, Kunststoffe, Batterien oder Windeln. Um einen hochwertigen Kompost zu ermöglichen, müssen diese Störstoffe aussortiert werden. Der Verbund kompostierbare Produkte verweist in diesem Rahmen auf einen jüngst publizierten Praxisversuch des Witzenhausen-Instituts und der Universität Bayreuth: Dieser zeige, dass biologisch abbaubare Bioabfallbeutel für die Erfassung von Biogut kein Problem hinsichtlich der Kunststoffanteile im Kompost darstellen, denn über 98 Prozent der gefundenen Folienkunststoffpartikel seien aus PE oder anderen konventionellen Kunststoffen gewesen.
„Hierin zeigt sich die Nachhaltigkeit von zertifiziert kompostierbaren Bioabfall-Beutel“, meint Michael von Ketteler, Geschäftsführer des Verbunds, „denn Sie helfen den Bürgern bei der separaten Sammlung des Bioguts – sind sauber, hygienisch und sicher – und ermöglichen letztendlich ein wichtiges Endprodukt: Einen Kompost ohne Störstoffe.“ Die Beutel helfen demnach, die Qualität und Menge der Sammlung zu erhöhen.
Das Netzwerk „Aktion Biotonne Deutschland“ ruft seit 14. September und noch bis zum 2. Oktober 2020 zu den bereits jährlich stattfindenden Aktionswochen auf. Den Zeitraum nutzen die teilnehmenden Kommunen dazu, über die getrennte Bioabfallsammlung aufzuklären, denn immer noch lande zu viel wertvoller Biomüll in der Restmülltonne – laut der aktuellen Analyse von Siedlungsrestabfällen (Hausmüll) in Deutschland 39,3 Prozent. „Wir helfen gerne und wünschen der Aktion viel Erfolg“, ergänzt von Ketteler.