Überbringer der Auszeichnung war Dennis Radtke, MdEP, Koordinator der EVP-Fraktion im Ausschuss für Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten sowie Vorsitzender der CDA in Nordrhein-Westfalen. Norbert Rethmann wurde nach Angaben der Rethmann-Gruppe vor allem für sein außergewöhnliches unternehmerisches Engagement in den Ländern der europäischen Union sowie seine herausragenden Verdienste bei der Gründung und Gestaltung des europäischen Branchenverbands FEAD gewürdigt.
Seit Beginn der 1980er-Jahre war deutlich geworden, dass die abfallpolitischen Rahmenbedingungen innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten zunehmend von Brüssel beeinflusst wurden. Als die europäischen Abfallwirtschaftsunternehmen erkannten, dass sie den europäischen Institutionen eine gewichtige Interessenvertretung zur Seite stellen mussten, setzte sich Norbert Rethmann bereits 1981 federführend für die Gründung der Europäischen Föderation der Abfallwirtschaft (FEAD) ein. Gründungsmitglieder waren seinerzeit der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE, damals noch in Köln), die Fédération Nationale des Activités du Déchet (FAND) in Paris, sowie die National Association of Waste Disposal Contractors (NAWDC) in London.
Von Anfang an engagierte sich Norbert Rethmann für den nicht zuletzt auf seine und Gustav-Dieter Edelhoffs Initiative neu gegründeten europäischen Verband FEAD. Von 1984 bis 1990 fungierte er als ihr Präsident und nahm damit entscheidenden Einfluss auf die Weiterentwicklung der europäischen Abfallwirtschaft hin zu einer echten, weil auf maximale Nachhaltigkeit ausgerichteten Recyclingwirtschaft. Norbert Rethmann hat früh erkannt, dass Klimaschutz und Ressourcenschonung nicht ohne einen koordinierten europäischen Ansatz für mehr Recycling denkbar sind.
Für seine Verdienste zur Koordinierung der Interessenslagen der Kreislaufwirtschaftsunternehmen in den jeweiligen Mitgliedsstaaten der EU wurde ihm daher heute die Europamedaille der CDU/CSU überreicht.