Zur Erreichung der EU-Ziele brauche es einen umfassenden übergreifenden Ansatz, der den Unternehmen die dringend notwendige Planungs- und Investitionssicherheit liefert. „In diesem Zusammenhang ist eine österreichweit einheitliche Sammlung aller Verpackungen von zentraler Bedeutung. Das macht das Recycling sowohl für die Bürger, aber auch für die Unternehmen einfacher und effizienter“, betont Gabriele Jüly, Präsidentin des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB).
„Die Weichen für eine nachhaltige funktionsfähige Kreislaufwirtschaft in Österreich müssen jetzt gestellt werden, isolierte Einzelmaßnahmen helfen uns dabei nicht weiter. Wir brauchen ein wirkungsvolles Gesamtkonzept, das die gesamte Wertschöpfungskette der Abfallwirtschaft umfasst und stärkt“, führt Jüly weiter aus. „Wir benötigen vor allem geeignete gesetzliche Rahmenbedingungen für eine einheitliche getrennte Sammlung aller Verpackungen in Österreich, abgeholt direkt von Zuhause! Letztendlich hängt die EU-Zielerreichung nur von der Investitionsbereitschaft der Ressourcenwirtschaft in die notwendigen Sortieranlagen ab. Wir stellen uns dieser Herausforderung, benötigen jedoch dafür Rechtssicherheit, dann können wir in modernste und effiziente Anlagen investieren!“
„Außerdem – und das ist uns ganz besonders wichtig – braucht es vor allem im Bereich Kunststoffe einen funktionierenden Absatzmarkt für Sekundärrohstoffe. Hier erwarten wir uns schnellstmöglich entsprechende Weichenstellungen seitens der Politik. Es bringt uns nichts, hohe Sammelquoten zu erreichen, wenn wir dann keine Verwendung für das gesammelte Material haben. Wir fordern daher fixe Einsatzquoten von Sekundärmaterial in der Kunststofferzeugung“, unterstreicht die VOEB-Präsidentin.
Der kürzlich von der Wirtschaftskammer vorgelegte 10-Punkte-Plan sei „der richtige Ansatz, der jetzt rasch mit Leben erfüllt werden muss. Die Industrie hat sich stets zu Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft bekannt. Wir werden auch in Zukunft unsere ökologische Verantwortung wahrnehmen und uns bei der Umsetzung eines Gesamtkonzepts aktiv beteiligen“, betont Jüly abschließend.