Die Analyse ergab, das heute viel mehr Wertstoffe wie Glas, Papier und Plastik getrennt gesammelt werden. Dennoch würden noch immer viele Wertstoffe in der Restmülltonne enden. Bioabfälle machten mit durchschnittlich 39 Prozent den größten Teil davon aus. In städtischen Regionen enthielten die Tonnen insgesamt mehr Restmüll und auch mehr Wertstoffe als in ländlichen Gebieten und Vororten.
UBA -Präsident Dirk Messner erklärte: „Es fällt noch immer zu viel Restmüll an. Die Abfallvermeidung hat die höchste Priorität in der Abfallhierarchie. Mehr Mehrweg statt Einweg und klare Vorgaben für Einwegprodukte und -verpackungen, wie sie in der Einwegkunststoffrichtlinie vorgelegt werden, sind hier ein richtiger Weg. Bioabfall ist für die Restmülltonne viel zu kostbar, denn er lässt sich vollständig recyceln und liefert den Grundstoff für Kompost und Biogas.“
Insgesamt seien 2018 in Deutschland 128 Kilogramm Restmüll pro Einwohner und Jahr angefallen. Das sei ein Rückgang von rund 46 Prozent im Vergleich zu 1985 (239 Kilogramm Restmüll pro Einwohner und Jahr). Altpapier, Altglas, Metalle und Kunststoffen landeten deutlich seltener in der Restmülltonne als damals, hier seien Rückgänge von bis zu 80 Prozent zu verzeichnen.
Ein Drittel aller Bioabfälle würden noch immer über den Hausmüll entsorgt. Mit rund 39 Prozent bestehe der größte Teil des Restmülltonneninhalts aus Bioabfällen. Dazu gehörten Küchen- und Nahrungsabfälle, Gartenabfälle, sonstige organische Abfälle wie Kleintierstreu aus Stroh/Heu sowie gefüllte oder teilentleerte Lebensmittelverpackungen. Die wichtigsten Bioabfälle in Hinblick auf eine Verwertung seien die Nahrungs-, Küchen- und Gartenabfälle mit einer jährlichen Menge von rund drei Millionen Tonnen.
Die so genannten trockenen Wertstoffe hätten einen Anteil von rund 27 Prozent. Dazu zählten zum Beispiel Altpapier, Altglas, Kunststoffe, Alttextilien, Holz, Kork und Elektroaltgeräte. Nur 32 Prozent dessen, was tatsächlich in der Restmülltonne landet, gehöre auch in die Restmülltonne. Dazu zählen Hygieneprodukte, sonstige Abfälle (z. B. Staubsaugerbeutel) und Feinmüll (z.B. Kehricht und Asche). Problemabfälle kämen zu einem geringen Anteil von rund 0,5 Prozent vor. Dies seien schadstoffhaltige Abfälle wie Lösemittel, Energiesparlampen, belastete Bauabfälle sowie Altbatterien und -akkus. Letztere kämen in über 60 Prozent der analysierten Abfallstichproben vor, obwohl sie verpflichtend getrennt gesammelt werden müssen.