Das offene Modell stehe der gesamten IT-Recyclingbranche kostenlos zur Verfügung und könne auch von anderen Interessierten genutzt werden, die mehr über den Nutzen des IT-Recyclings wissen möchten. Das Ziel sei, einen Standard für die gesamte Branche zu schaffen, der Unternehmen und anderen Organisationen den Einkauf und die Veräußerung von IT-Ausrüstung erleichtere.
Die neue Datenbank sei unabhängig und auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelt worden. Sie diene zur Berechnung der Umwelteffekte von IT-Ausrüstung auf dem Niveau der Bauteile. Das Modell enthalte Angaben zu vielen unterschiedlichen Kategorien von IT-Produkten, zum Beispiel Notebooks, Monitore, Smartphones, Tablets, Drucker, und auch Zubehör wie Adaptern, Tastaturen und Arbeitsspeichern.
„Wir beschäftigen uns seit mehr als 25 Jahren mit der Wiederverwendung von IT-Ausrüstung. Dabei zeigt sich, dass die Einkäufer zunehmend mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen. Deswegen freuen wir uns, jetzt ein Werkzeug vorlegen zu können, mit dem alle IT-Investoren auf einfache Weise erkennen, welche ökonomischen und ökologischen Vorteile der Einsatz aufbereiteter Produkte hat. Wir hoffen darauf, dass unser Tool für diese Art von Berechnungen zum Standard wird und dann branchenweit eingesetzt wird“, sagt Erik Pettersson, Umweltchef bei Inrego.
Heutzutage könne im Prinzip sämtliche IT-Ausrüstung überholt und wieder nutzbar gemacht werden. Dies bringe sowohl wirtschaftlich als auch für Umwelt große Gewinne. Die Berechnungen im Modell setzten voraus, dass die Wiederverwendung eines Produktes dazu führt, dass ein neu erzeugtes ähnliches Produkt gar nicht angeschafft und damit auch gar nicht erst hergestellt wird. Der Erwerb eines aufbereiteten Notebooks statt eines Neugerätes mindere die Kohlendioxidemissionen um durchschnittlich 280 kg. Die Wiederverwendung von Monitoren erbringe noch größere Vorteile – durchschnittlich immerhin 520 kg Kohlendioxid weniger.
Das neue Datenbankmodell, das Inrego gemeinsam mit „IVL Svenska Miljöinstitutet“ entwickelt habe, isei von der Art her etwas ganz Besonderes: Es analysiere die Auswirkungen sämtlicher Komponenten, zudem lasse es sich einfach um neue Produkte und Komponenten erweitern, sobald diese auf dem Markt sind. Damit hätten Einkäufer gänzlich neue Möglichkeiten, bei Investitionen in IT-Ausrüstung die Klimaauswirkungen zu ermitteln.
„Wir hoffen, damit die Nutzung aufbereiteter Geräte populärer zu machen. Das Modell lässt sich von Unternehmen nutzen, die für ihre Kunden die Klimavorteile von Recycling-Ausrüstung errechnen wollen. Auch andere Organisationen können damit Messungen durchführen und herausfinden, wie sich durch IT-Wiederverwendung die Klimaauswirkungen senken ließen“, erläutert Jonatan Wranne von IVL Svenska Miljöinstitutet.
Das Werkzeug sei in Berichtsform auf den Websites von Inrego und IVL verfügbar. Es lasse sich auch dafür nutzen, Umwelteinsparungen anderer Sektoren zu berechnen, in denen Recycling ebenfalls möglich sein könnte. Außer der Datenbank gebe es eine strukturierte Beschreibung, wie sich von anderen Akteuren und Branchen entsprechende Datenbanken entwickeln ließen.