Den von der EU-Kommission veröffentlichten Aktionsplan Kreislaufwirtschaft („Circular Economy Action Plan“) kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Der Plan ist ein solider Grundstein für ein künftig umwelt- und ressourcenfreundlicheres Wirtschaftsmodell in der EU. Es ist richtig, dass die Kommission den Schwerpunkt auf langlebigere und reparierbare Produkte setzt. Allerdings fehlt im Plan ein verbindliches Reduktionsziel für den Rohstoffverbrauch in der EU. Wir produzieren und konsumieren weit über unsere Verhältnisse. Das muss sich dringend ändern. Abfälle zu recyceln ist gut, deutlich besser für Natur und Umwelt ist aber, weniger Ressourcen einzusetzen und mit diesen schonender umzugehen.
Dazu liest man zu wenig im Papier. Der NABU fordert, die ursprüngliche Idee der Kommission, den materiellen Fußabdruck der EU-Staaten bis 2030 zu halbieren, wieder auf die Agenda zu setzen. Es ist erfreulich, dass die Kommission Reduktionsziele für Abfälle vorsieht. Das sollte nun zügig in der Abfallrahmenrichtlinie umgesetzt werden. Auch sollte die geplante Plastiksteuer beim Hersteller ansetzen, der Einsatz von Recyclingmaterial aber steuerfrei bleiben.“