Syntegon Technology (ehemals Bosch Packaging Technology) beteiligt sich an der europäische Initiative Ceflex, um die Kreislaufwirtschaft für flexible Verpackungen zu fördern. Als Konsortium von Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette für flexible Verpackungen will die Initiative bis 2025 eine umfassende Sammel-, Sortier- und Aufbereitungsinfrastruktur in Europa aufbauen. Mit Syntegon und anderen Industriepartnern entwickelt Ceflex nach eigenen Angaben derzeit spezielle Designrichtlinien für flexible Verpackungen. Nach mehreren Abstimmungsrunden des Konsortiums ist die offene Konsultation zu den Richtlinienentwürfen abgeschlossen: Sie sollen im Frühjahr 2020 eingeführt werden. „Nachhaltige Verpackungen müssen gleichzeitig leicht recycel- und verarbeitbar sein“, sagt Matthias Klauser, Projektleiter und Nachhaltigkeitsexperte bei Syntegon. „Mit unserem langjährigen Fachwissen können wir dazu beitragen, den Weg zu einer Kreislaufwirtschaft mit Potenzial für Produktionseffizienz zu ebnen.“
Die Europäische Kommission gab 2012 erstmals ein Manifest zur Kreislaufwirtschaft heraus und setze 2018 einen einschlägigen Aktionsplan mit 54 Maßnahmen erfolgreich um. Der Plan sah unter anderem eine Richtlinie zur Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststofferzeugnisse auf die Umwelt vor. Der Übergang in eine Kreislaufwirtschaft erfordert jedoch nicht nur einen Rahmen von politischen Entscheidungsträgern. Ceflex als Industrievertreter sieht sich ebenfalls in der Verantwortung und zählt Packmittelhersteller, Verpackungskonverter und Hersteller von Verpackungsanlagen, Markeninhaber sowie Sortier- und Recyclingunternehmen in der Pflicht.
Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Effizienz
Gemeinsam mit einigen der 140 Industriepartner von Ceflex entwickelt Syntegon derzeit nach eigenen Angaben eine Designrichtlinie für flexible Verpackungen. Sie ist Teil einer umfassenden Kreislaufwirtschaft-Roadmap für verschiedene Branchen. „Mit der Richtlinie will Ceflex einen allgemein anerkannten Leitfaden für flexible Verpackungsmaterialien anbieten“, so Klauser. „Wir wollen Ceflex dabei unterstützen, Anforderungen an Nachhaltigkeit und Effizienz in Einklang zu bringen, da sich nicht jedes nachhaltige Verpackungsmaterial auch einfach und effizient verarbeiten lässt.“
Je nach Material können Prozesse wie die Siegelung länger dauern, was sich auf die Leistung und die Gesamtanlageneffektivität (OEE) auswirkt. Als Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik unterstützt Syntegon Ceflex mit Fachwissen und berät zum Einsatz und der maschinellen Verarbeitbarkeit von Materialien. „Wir sehen zum Beispiel bei Monopolyolefinen und anderen Monomaterialien ein beachtliches Potenzial“, sagt Klauser. „Gleichzeitig müssen Anbieter von Verpackungs- und Prozesstechnikanlagen ihre Technologien anpassen, um die Richtlinien leichter umsetzen zu können. Dazu zählt auch, neue Materialien auf bestehenden Anlagen verarbeitbar zu machen und neue Maschinen sowie Technologien zu entwickeln, die für sämtliche Arten von Materialien heute und in Zukunft geeignet sind.“