Nach Angaben des Statistischen Bundesamts fielen im Jahr 2018 1,75 Millionen Tonnen Klärschlamm in kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen an. Menschliche Fäkalien, die über das Abwasser entsorgt werden, seien nicht Teil der Abfallbilanz, erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/16506) auf eine Kleine Anfrage (19/15847) der FDP-Fraktion. Darin hatten sich die Abgeordneten erkundigt, wie das Recycling bei Klärschlamm und Fäkalien definiert sei und welche Endprodukte daraus entstehen, die als Rezyklate gelten.
Klärschlämme und die aus ihnen gewonnenen Rezyklate werden nicht in die Berechnung der Recyclingquote für Siedlungsabfälle miteinbezogen, schreibt die Regierung in der Antwort. Im Jahr 2017 seien 19.000 Tonnen Schlamm aus Hauskläranlagen, sogenannter Fäkalschlamm, angefallen. Dies entspreche einem Anteil von 0,04 Prozent am Siedlungsabfallaufkommen. Gegenwärtig werden zudem etwa 0,4 Millionen Tonnen Klärschlämme als Düngemittel oder Bodenhilfsstoffe in der Landwirtschaft oder dem Landschaftsbau stofflich verwertet, schreibt die Regierung. Ansonsten werden Klärschlämme thermisch verwertet, heißt es in der Antwort weiter.