Kurz nach der Verabschiedung des Klimaschutzgesetzes am 15. November hatte der Verband mit dem diesjährigen Thema „Abfall- und Kreislaufwirtschaft: Innovationsmotor der Zukunft!?“ ein zentrales Thema in den Fokus der Veranstaltung gestellt.
„Es freut uns sehr, dass wir mit dem Titel unserer Mitgliederversammlung und begleitenden Fachtagung so viele Gäste angesprochen haben“, so Thomas Grundmann, Vorsitzender der ASA. „Abfall ist Impulsgeber für Klimaschutz und es ist unsere Aufgabe in den nächsten Jahren, hier Fakten zu schaffen“, so Katrin Büscher, Geschäftsführerin der ASA, weiter.
Für das Impulsreferat am Tag der Mitgliederversammlung konnte die ASA Dr. Christoph Epping, Unterabteilungsleiter im Bundesumweltministerium, gewinnen. Dr. Epping gab einen Überblick zu den aktuellen Vorhaben und Initiativen des Ministeriums im Bereich des Klimaschutzes, stellte dabei die Wichtigkeit der Kreislaufwirtschaft heraus und diskutierte unter der Themenstellung der Fachtagung, welche Faktoren Einfluss auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft als Innovationsmotor haben könnten.
Im Anschluss daran stellte Frau Büscher die neue ASA-Imagebroschüre „Abfall – Ressource der Zukunft“ vor. „Gemeinsam mit unseren Mitgliedsbetrieben haben wir der MBA-Technologie einen neuen Anstrich gegeben und dabei inhaltlich bewusst das Thema Klimaschutz bedient. Abfall steckt voller Potenzial und als Teil der Kreislaufwirtschaft tragen wir aktiv dazu bei, das Klima zu entlasten,“ hält Katrin Büscher fest. „Mit unserer Imagebroschüre werden wir Wissenslücken schließen und mit Fakten belegen, dass wir Impulsgeber für den Klimaschutz sind“, so die Fachfrau abschließend.
Unter der Moderation von Prof. Klaus Gellenbeck (INFA GmbH) startete sodann am Donnerstag die Fachtagung, bei der viele namhafte Referenten zu Gast waren. Prof. Gellenbeck lenkte sein Augenmerk auf fachspezifische Themen der Branche und lobte die ASA in ihrer Vorreiterrolle für die Bereiche Energieeffizienz und Ressourcenschutz.
Das erste Highlight der Fachtagung startete mit dem Vortrag von Dr. Franz Alt. Dr. Alt, bekannter Autor, Journalist und TV-Redakteur und Visionär im Bereich der erneuerbaren Energien, hat auf eine beeindruckende Weise dazu beigetragen, dass sich sein Enthusiasmus während des Vortrages auf die Zuhörer übertragen hat. Mit seinem Referat „Klimawandel – die Überlebensfrage der Menschheit“ konnte er positive Botschaften setzen und deutlich machen, dass wir unsere Umwelt- und damit verbundenen Wirtschaftsprobleme durchaus lösen können. Er hielt fest, dass wir mit unseren verfügbaren Mitteln und Ressourcen auch in Zukunft Gutes tun können und auch vor globalen Herausforderungen wie der Klimakrise nicht zurückschrecken müssen.
Im Anschluss an diesen Input diskutierten die Landespolitikerinnen Bianca Winkelmann, MdL (CDU), Wibke Brems, MdL (Bündnis 90/Die Grünen) und Annette Watermann-Krass, MdL (SPD) mit dem Publikum zu der Frage „Braucht Deutschland ein Sofortprogramm für Klimaschutz?“. Die Politikerinnen überzeugten mit bundes- und landespolitischen Zielsetzungen. Großen Zuspruch erfuhr dabei der Wunsch nach einem stetigen Austausch mit der Praxis. Politische Maßnahmen allein seien sicherlich nicht der geeignete Weg – auch würden klimapolitische Alleingänge in Zukunft nicht die Lösung sein. Maßnahmen müssten zeitnah umgesetzt werden, damit man keine radikalen Lösungen finden müsse. Technologische Veränderungen und Innovationen der Brache werden sicherlich dazu beitragen, dass ein Zusammenspiel aller Branchen möglich bliebe. Auch das Bundesklimaschutzgesetz sei ein erster Schritt, bei dem aber jährliche Prüfungen zwingend notwendig seien und dann auch zeigen würden, ob die vorgeschlagenen Maßnahmenprogramme erfolgversprechend seien.
Dr. Petr Tluka, stellvertretender Leiter des Themengebietes Biomasse von der EnergieAgentur. NRW und Energieexperte appellierte in seinem Vortrag an die Vorreiterrolle der Bioenergie. Dabei thematisierte er auch den Einsatz der biogenen Fraktion der Abfälle als wichtige Säule der Kreislaufwirtschaft.