Die Gießereiindustrie spielt beim Metallrecycling eine wichtige Rolle. Stahl-, Guss- und Aluminiumschrotte werden hier zu neuen Produkten umgeschmolzen. Für viele bei der Abluftreinigung in Gießereien abgetrennte Stäube gibt es heute trotz hoher Anteile an wertstoffhaltigen Materialien keine oder nur unzureichende Verwertungsoptionen.
Ähnlich wie in anderen Industriezweigen ist der Weg zu einer noch umweltfreundlicheren Produktion und mehr Ressourceneffizienz für die bayerischen Gießereien ein hoch aktuelles und wichtiges Thema. Erforderlich sind Maßnahmen zur vermehrten Reduzierung, Rückgewinnung und Wiederverwendung von Abfallstoffen. Die Wirtschaftlichkeit eines solchen Verfahrens beruht auf der Einsparung von Entsorgungskosten und der Wiederverwertung der in den Reststoffen enthaltenen Materialien als Rohstoffersatz.
Ziel des Projekts ist es, wirtschaftliche und umweltfreundliche Alternativen zur bisherigen Entsorgungspraxis zu untersuchen. Das Thema wird in einem Verbund der Universität Augsburg und der bifa Umweltinstitut GmbH zusammen mit vier süddeutschen Gießereien sowie Herstellern von Aufbereitungstechnologien bearbeitet. Es sollen praktische Wege für die Gewinnung, die Nutzung und das Recycling von Metallstäuben für bayerische Gießereien entwickelt und realisiert werden. So bleiben wichtige Ressourcen für die bayerische Wirtschaft im Stoffkreislauf verfügbar.
Die Projektpartner sind die Universität Augsburg, die bifa Umweltinstitut GmbH und folgende bayerische Gießereien: Franken Guss Kitzingen GmbH Co. KG, Gießerei Heunisch GmbH, Kemptner Eisengießerei Adam Hönig AG und Trompetter Guss GmbH Co. KG, sowie die KMUs AKW Apparate+Verfahren GmbH und GPS SIC Keßl GmbH u. Co. KG.