Vor zehn Jahren habe der Anteil noch 41,1 Prozent betragen. „Diese Entwicklung ist eine schleichende und vollzieht sich von vielen unbemerkt. Deshalb ist sie um so gefährlicher. Sie entzieht nämlich den mittelständischen Unternehmen in ihren Regionen oftmals die wirtschaftliche Basis“, so BDE-Präsident Peter Kurth.
Der Verband hält diese Entwicklung angesichts kommender Herausforderungen für die Branche fatal: „Die Kreislaufwirtschaft kann und muss einen weiteren erheblichen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele leisten. Was wir dabei überhaupt nicht brauchen, ist der weitere Zuwachs an kommunalen Monopolen, weil diese zur der notwendigen ökologischen Modernisierung unserer Wirtschaft kaum einen Beitrag leisten können. Um unsere Klimaschutzziele zu erreichen, ist eine Modernisierung der Wirtschaft unverzichtbar. Dazu gehört ein umfassend geänderter Rohstoffeinsatz. Statt natürliche Ressourcen mit hohem Energieeinsatz auszubeuten, müssen wir immer mehr Rohstoffe im Kreislauf führen. Die dazu benötigten Innovationen und Investitionen sind nicht ohne den Mittelstand und ohne faire Rahmenbedingungen denkbar“, so Kurth weiter.
Der Zuwachs der Kommunalwirtschaft gehe gleichermaßen zu Lasten der größeren wie der kleineren Privatunternehmen. Der Kreislaufwirtschaftssektor sei nach wie vor stark mittelständisch geprägt. Der Marktanteil der drei größten Unternehmen liege nur noch bei etwa 15,5 Prozent.