„In vielen Haushalten werden aus hygienischen Gründen Kunststoffbeutel für die Sammlung von Küchenabfällen genutzt und es landen immer noch zu viele organische Abfälle im Restmüll. Unser Ziel ist es, konventionelle Kunststoffbeutel aus der Bioabfallsammlung zu verdrängen und mehr Bioabfälle zu gewinnen“, begründete Umweltminister Franz Untersteller die Förderung der Forschungsvorhaben.
Aus ökologischer Sicht sei es am besten, die Bioabfälle unverpackt in die Biotonne zu werfen, so Untersteller: „Je weniger Fremdstoffe in den Abfällen enthalten sind, desto effizienter und hochwertiger kann verwertet werden. Ich habe aber durchaus Verständnis für hygienische Vorbehalte, insbesondere da, wo es keinen geeigneten Platz für die Biotonne im Garten oder im Hof gibt.“
Die Forschungsvorhaben, für die jetzt die Bewerbungsphase beginnt, beschäftigen sich mit zwei Themenbereichen. In einem Themenbereich soll untersucht werden, wie praxistauglich unterschiedliche zertifizierte biologisch abbaubare Kunststoffbeutel in der Abfallbehandlung sind. Versuche in großtechnischen biologischen Behandlungsanlagen sollen dabei zeigen, ob verschiedene Bioabfallsammelbeutel in den üblichen Praxisanlagen vollständig abgebaut werden. Im zweiten Themenbereich geht es um die Frage, wie ein Sammelmedium für die Bioabfallsammlung idealerweise beschaffen sein muss, um in den Haushalten anstelle von konventionellen Kunststoffen eingesetzt zu werden.
Die Ausschreibung läuft bis zum 20. September, bis dahin können Projektskizzen beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eingereicht werden.
Die Ausschreibungsunterlagen stehen auf der Homepage des Projektträgers PTKA des KIT zur Verfügung.