D & D Brandschutzsysteme hat in der Restabfallbehandlungsanlage der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) Bassum die Installation und Programmierung der drei Brandmeldeunterzentralen in den Bereichen Anlieferungshalle, Nachzerkleinerungsbereich und Bereitstellungslager übernommen. In der Restabfallbehandlungsanlage werden nach Angaben von D & D jährlich bis zu 100.000 Tonnen Abfall aus Haushalten und Gewerbebetrieben verarbeitet, die eine hohe Brandlast mit sich bringen. Das bestätige auch eine Untersuchung der Versicherungsgesellschaft, die bemängelte, dass die verbaute Sprinklertechnik samt der Löschwassermenge an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt. Zudem wurde das seit 2006 im Einsatz befindliche Rauchansaugsystem den technischen Anforderungen nicht mehr gerecht.
Deshalb entschieden sich die Verantwortlichen für zwölf neue Infrarot-Kameras und Werfer mit Löschwasser beziehungsweise Löschwasser mit Schaumzumischung. An den von D & D installierten und programmierten Unterzentralen laufen die Kameratechnik mit den Temperaturkameras, die Steuerung der optischen und akustischen Signalgeber, die Löschgeber und die Weiterleitung an die Hauptzentrale der BMA und die Feuerwehr auf.
„Die IR-Kameras überwachen und scannen permanent die festgelegten Bereiche auf mögliche Brandherde. Wird ein Hotspot erkannt, wird dieser der Brandmeldezentrale über einen Löschcomputer gemeldet und der Löschvorgang beginnt automatisiert mit 2.400 Liter pro Minute“, erklärt Michael Bellmann, Betriebsleiter Elektrotechnik und Brandschutzbeauftragter bei der AWG. Nach circa 15 Sekunden berührt das Wasser die Fläche. Damit sich Personen in Sicherheit bringen können und nicht der hohen Wassermenge und dem Druck ausgesetzt sind, kann der Löschvorgang für einen kurzen Moment manuell unterbrochen werden. Zudem zeigen akustische Sirenen und Blitzlampen die Gefahrensituation an.
Während des Löschvorgangs wird der Bereich weiterhin abgescannt, um hohe Temperaturen zu detektieren und das Löschen gegebenenfalls fortzusetzen. Zusätzliche Löschversuche sind über eine Fernsteuerung und mittels Handbetrieb möglich, sodass gezielt mit den Werfern gearbeitet werden kann. „Wir sind in Sachen Brandschutz jetzt bestmöglich aufgestellt. Die Zusammenarbeit mit D & D lief fließend. Die Mitarbeiter haben sich stets eingebracht und bei Komplikationen schnell eine Lösung gefunden“ so Bellmann.