Ab Mitte 2020 sollen auf dem Gelände des Chemieparks Köln-Knapsack marktfähige Sekundärrohstoffe erzeugt werden. Rund 8 Millionen Euro wollen die Hersteller Elopak, SIG Combibloc und Tetra Pak in die Anlage investieren. Die jährliche Aufbereitungskapazität liege bei rund 18.000 Tonnen.
Michael Brandl, Geschäftsführer der Palurec, erklärte vor Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft die Hintergründe des Engagements: „Es hat bereits einige Anläufe gegeben, diese Verbundreststoffe zu verwerten. Allerdings haben sich diese nicht langfristig durchsetzen können. Deshalb kümmern wir uns jetzt selbst darum und übernehmen Verantwortung.“ Das Ausgangsmaterial der neuen Palurec-Anlage stamme aus Papierfabriken, die Getränkekartons aus den gelben Säcken und Tonnen zu neuen Papierprodukten verarbeiten. Es bestehe überwiegend aus einem Foliengemisch aus Polyethylen (PE) und Aluminium sowie den HDPE-Kunststoffverschlüssen, mit denen die Packungen häufig ausgestattet seien. Es fänden sich darin aber auch Stör- und Fremdstoffe. Diese stellen die Technik vor besonderer Herausforderungen. Brandl: „Deshalb haben wir uns für ein innovatives Anlagenkonzept entschieden, das auf Trennaggregate setzt, die ihre Leistungsfähigkeit bereits in langjähriger Praxis unter Beweis gestellt haben und in der Lage sind, solche inhomogenen Materialgemische mechanisch/physikalisch zu trennen.“
Im Chemiepark Knapsack freut man sich auf den Neuzugang. „Mit einem weiteren Recycling-Unternehmen am Standort baut der Chemiepark Knapsack die Themen Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz weiter aus“, so Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsführer des Chemieparkbetreibers YNCORIS. „Die neue Recycling-Anlage, die rund um die Uhr in Betrieb sein wird, schafft zudem bis zu 25 neue Arbeitsplätze.“