Suez hat die erfolgreiche Inbetriebnahme seiner neuen Sortieranlage für Leichtverpackungen in Ölbronn zum Anlass genommen, das Prestigeprojekt mit knapp 200 Gästen feierlich einzuweihen. Knapp 30 Millionen Euro habe das Volumen für den Bau Europas modernster Sortieranlage für Leichtverpackungen betragen. Zusätzlich seien 50 Arbeitsplätze geschaffen worden.

„Mit dem Betrieb der neuen Sortieranlage wird Ölbronn zum Zentrum einer besser funktionierenden Kreislaufwirtschaft“, sagt Jochen Zickwolf, Geschäftsführer der Suez Süd Recycling GmbH, in seiner Eröffnungsrede. Die Sortierung von Leichtverpackungen – besser bekannt als Menge aus den Gelben Säcken – legt den Grundstein dafür, dass Wertstoffe aus den Verpackungen recycelt und zurück in den Ressourcenkreislauf geführt werden können.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, betonte den Beitrag des Umweltdienstleisters in Hinblick auf den Ressourcenschutz: „Suez ist ein wichtiger Akteur innerhalb der Kreislaufwirtschaft. Mit der neuen Sortieranlage betreibt das Unternehmen aktiven Umweltschutz und wirkt so an der erfolgreichen Umsetzung des Verpackungsgesetzes mit.“
Gemeinsam mit anderen bekannten Vertretern aus der Politik wie Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller, Landrat Bastian Rosenau und Ölbronn-Dürrns Bürgermeister Norbert Holme nahm sie an der Festivität teil. “Um unsere Umwelt und die Lebensgrundlagen künftiger Generationen zu erhalten, müssen wir unsere Ressourcen schonen. Deshalb sind Recycling und der Ressourcenkreislauf so wichtig. Die neue Sortieranlage hier in Ölbronn leistet einen wertvollen Beitrag dazu“, so Untersteller im Rahmen der Feier.
Die neue Gesetzesgrundlage schreibt neue Recyclingquoten vor: 50 Prozent aller Leichtverpackungen und sogar 58,5 Prozent der in Verkehr gebrachten Kunststoffe müssen seit Anfang des Jahres recycelt werden. „Wir sind stolz darauf, diese ambitionierten Quoten bereits heute in Ölbronn zu erreichen“, fasst Carsten Dülfer, CEO Suez Deutschland, den Anstieg der Sortierqualität in seiner Abschlussrede zusammen. „Mit dem anspruchsvollen Bau Europas modernster Sortieranlage für Leichtverpackungen kommen wir unserer Mission Ressourcen-Revolution wieder ein Stück näher. Wir planen weitere Engagements zur Kunststoffaufbereitung in der Region, die sich in naher Zukunft konkretisieren werden.“ Bereits seit Anfang Mai sortiert die neue Anlage des französischen Umweltdienstleisters knapp 200.000 Säcke pro Tag in 14 unterschiedliche Wertstoffe. Die Jahreskapazität beläuft sich auf 100.000 Tonnen Leichtverpackungen.
Um dieses Volumen zu erreichen, setze die Anlage auf hochinnovative und eine weitgehend automatisierte Sortiertechnik. Im Einsatz seien beispielsweise Systeme zur Umsetzung von Predictive Maintenance, 21 kamerabasierte Nahinfrarot-Trenner zur automatisierten Wertstoffsortierung und eine vollautomatisierte Verwiegung und Verpressung der sortierten Wertstoffe. Datentransparenz spiele eine übergeordnete Rolle.
Europaweit einmalig für eine Sortieranlage sei die Materialanlieferung in einen 9.000 m³ großen, 8 m tiefen Bunker. Die Zwischenlagerung im Tiefbunker sei besonders geräusch- und geruchsarm, brandsicher und sorge für eine höhere Arbeitssicherheit durch eine klare Trennung zwischen Anlieferverkehr, Inputmanagement und Anlagenbeschickung.