In der produzierenden Industrie fallen jährlich tausende Tonnen von Abfall- und Nebenströmen an, die als wertvolle Ressource in einen anderen Produktionsprozess miteinfliessen könnten. Um MitarbeiterInnen solcher produzierender Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit und Circular Economy weiterzubilden, bietet circularindustry Workshops und Seminare an, und fördert die industrieübergreifende Zusammenarbeit durch das Vernetzen seiner Mitglieder. „Wir haben das enorme ungenutzte Potenzial von Nebenströmen erkannt und möchten daher auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaft unterstützen“, erklärt Vereinsmitgründerin Linda Grieder.
Der erste Workshop der Reihe Erfolgsmodell Upcycling findet am 30. Juli 2019 statt und informiert die Teilnehmer über nachhaltige Strategien zur besseren Materialeffizienz, mehr Resilienz und Wirtschaftlichkeit. „Ziel des ersten Workshops ist es, Nachhaltigkeit tiefer im Denken von Unternehmen zu verankern und für mehr Mitarbeiter zugänglich zu machen“, erklärt Grieder.
Die Geschäftsstelle von circularindustry wird vom Unternehmen RethinkResource geführt. Die Zürcher Agentur für Upcycling Innovationen hilft Firmen bei der Findung neuer Anwendungen für Produktionsnebenströme. So konnte beispielsweise einer Schweizer Mühle geholfen werden, Weizenkleie, ein Nebenstrom aus der Mehlproduktion, in eine Zutat für das Substrat der Pilzproduktion umzuwandeln. Swissmill wurde so ermöglicht, einen Teil des Produktionsabfalls weiterzuverkaufen, und der Pilzhersteller erhielt nachhaltiges Substrat und ein „Bio-Suisse“ Label für die Pilze. Der Verein circularindustry will nun durch praxisnahe Ausbildung genau solches Zusammenarbeiten fördern und die Schweiz und Europa auf dem Weg zu nachhaltigerer Wirtschaft begleiten.