In dem 8-Punkte-Papier, das den Titel „Zeit zum Handeln – Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft“ trägt, fordert der Branchenverband eine ambitionierte Kreislaufwirtschaftspolitik.
„Die Erkenntnisse sind seit langem bekannt, nur die Umsetzung stimmt nicht. In der Wissenschaft besteht Einigkeit, dass in der Kreislaufwirtschaft erhebliche Potentiale stecken. Die Politik jedoch greift diese Chance nicht auf. Aber nur mit klugen politischen Instrumenten können wir den Schatz der Kreislaufwirtschaft wirklich heben“, erklärte BDE-Präsident Peter Kurth bei der Vorstellung der Resolution.
Das Problem ist augenfällig: Deutschland verbraucht Jahr für Jahr mehr natürliche Ressourcen als nachwachsen können, und dies bei einer eingespielten Kreislaufwirtschaft. Deshalb moniert die Branche insbesondere den mit 14 Prozent geringen Anteil an Recyclingrohstoffen in der industriellen Produktion.
Mehr Engagement für die Kreislaufwirtschaft ist nach BDE-Überzeugung ein entscheidender Schritt vom Ressourcenverbrauch hin zum Ressourcengebrauch, der unerlässlich für eine nachhaltig funktionierende Wirtschaft ist. Der Verband und seine Mitgliedsunternehmen sind sich sicher: ohne Kreislaufwirtschaft werden der Kampf gegen den Klimawandel, die Energiewende und ein generationengerechter Umgang mit Rohstoffen nicht gelingen.
Schwerpunkte der Forderungen an die Politik sind u.a. die Festlegung einer Mindesteinsatzquote von Recyclingrohstoffen (Rezyklaten) in neuen Produkten (Minimal-Content-Regelung), um die Nachfrage nach diesen Materialien wirksam zu fördern. Außerdem macht sich der Verband für die Einführung eines Recycling-Labels stark, damit die Verbraucher ihre Produkte beim Einkauf auch nach diesen Kriterien auswählen können.
Große Mengen von Methangas in der Umwelt können zudem durch ein EU-weites Deponierungsverbot für unbehandelte Siedlungsabfälle wirksam eingespart werden.