„Der kabelelektrische MH22 mit Kabeltrommel stieß bei unseren Kunden auf großes Interesse. Wir konnten bereits einige Geräte davon verkaufen“, freute sich Stefan Besendorfer, Leiter Produktmanagement Materialumschlag/Recycling und Sonderlösungen bei Zeppelin, über die Nachfrage.
Der MH22 mit 22 Tonnen Einsatzgewicht basiert laut Zeppelin auf dem konventionell angetriebenen Umschlagbagger MH3022 von Cat. Für Kunden, die noch eine Nummer größer gehen wollen, wurde außerdem ein MH24 mit 24 Tonnen auf Basis des MH3024 entwickelt. „Umschlagbagger von Cat mit klassischem Dieselantrieb überzeugen grundsätzlich schon durch eine hohe Kraftstoffeffizienz. Durch das elektrohydraulische Antriebskonzept ist es gelungen, die Betriebskosten um bis zur Hälfe gegenüber herkömmlichen Dieselmotoren zu senken“, erklärt Stefan Besendorfer weiter.
Ausgerichtet wurde der MH22 auf eine hohe Leistung im Halleneinsatz. Dort könne die Maschine durch eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit, schnelle Taktzeiten ohne Abgasemissionen punkten, heißt es weiter. Die elektrische Leistung gelange über einen großzügig dimensionierten Schleifringkörper vom Unterwagen in den Oberwagen. Der bürstenlose Elektromotor stelle eine hohe Leistung ohne Zeitverzug bereit und sei mit einer Leistung von 90 kW deutlich leiser. „Das Thema Lärmemissionen wird für Unternehmen der Recyclingbranche immer wichtiger, wenn ihr Betriebsgelände an Wohnbebauung angrenzt und sie Emissionen vermeiden müssen“, weist Besendorfer hin.
Außerdem erzeuge der MH22 Herstellerangaben zufolge keinen Funkenflug und kaum Abwärme, womit er sich für Einsätze eigne, bei denen leicht entzündbare Materialien umgeschlagen werden. Durch sein Schleppkabel oder eine optional verfügbare Kabeltrommel mit bis zu 73 Meter Kabellänge ließe sich der MH22 auch mobil einsetzen. Steckerverbindungen ermöglichen den flexiblen Einsatz an verschiedenen Orten auf dem Betriebsgelände.
Der Wegfall des Verbrennungsmotors reduziert den Wartungs- und Reparaturaufwand deutlich, so Zeppelin. Durch längere Serviceintervalle ergeben sich auch geringere Wartungskosten, heißt es abschließend.