Ziel ist, dass die Staatengemeinschaft beim Klimaschutz gemeinsam immer besser wird, um einen gefährlichen Klimawandel abzuwenden. Die Vertreterinnen und Vertreter aus 35 Staaten äußerten die Erwartung, dass die Staatengemeinschaft bis zum Jahr 2020 überarbeitete Klimaziele sowie Langfriststrategien bei den Vereinten Nationen einreichen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Kein Land der Welt kann das Klima im Alleingang retten. Aber zum Glück ist auch niemand alleine. Denn auf der ganzen Welt gehen Staaten, Unternehmen, Gesellschaften voran. Und auf der ganzen Welt erwarten nicht nur junge Menschen von der Politik, dass sie beim Klimaschutz ernst macht. Unsere Aufgabe ist es, das Versprechen des Pariser Abkommens einzulösen und den gefährlichen Klimawandel abzuwenden. Alle sind sich bewusst, dass die in Paris eingereichten Klimaziele der Staatengemeinschaft dafür noch nicht ausreichen. Darum wurde bereits in Paris vereinbart, dass alle Vertragsparteien bis 2020 noch einmal nacharbeiten und aktualisierte Ziele vorlegen. Wie gut das in diesem und im nächsten Jahr gelingt, wird entscheidend sein für den Erfolg des Pariser Klimaabkommens.“
Die chilenische Umweltministerin und Präsidentin der nächsten Weltklimakonferenz in Santiago de Chile, Carolina Zaldivar Schmidt: „Die Staaten müssen auf der COP25 eine große Herausforderung meistern: sie müssen die Ebene der Verhandlungen verlassen und nun handeln und dabei das Ambitionsniveau im Kampf gegen den Klimawandel steigern. Deshalb müssen wir in zahlreichen Fragen mit klaren Vereinbarungen zur COP25 kommen – z.B. wie das Ambitionsniveau im globalen Klimaschutz gesteigert werden kann, wie man erwirken kann, dass die überarbeiteten nationalen Beiträge (NDCs) einen starken Beitrag zur Reduzierung der Emissionen leisten und wie man verschiedene Akteure unterhalb der nationalstaatlichen Ebene, wie etwa Städte, Regionen und die Privatwirtschaft, mit konkretem Klimaschutzengagement in den im September stattfindenden Gipfel des Generalsekretärs der Vereinten Nationen einbinden kann. Weiterhin wird es darum gehen, wie wir die Anpassung an den Klimawandel in allen Staaten der Welt auf die politische Tagesordnung setzen können und wie man die Instrumente zur Umsetzung mittels Finanzierung, Kapazitätsaufbau und Technologietransfer stärken kann“.
Deutschland und Chile haben den zehnten Petersberger Klimadialog als Ko-Gastgeber ausgerichtet. Er stand unter dem Motto „Fulfilling the promise of Paris“. Deutschland und Chile sind enge Partner in der internationalen Klimapolitik, besonders mit Blick auf die Energiewende. Chile ist weltweit das Land mit dem prozentual größten Ausbau der erneuerbaren Energien in den letzten Jahren.
Im Mittelpunkt der Gespräche in Berlin stand die Frage, wie die neue Phase der Umsetzung und Ambitionssteigerung in der internationalen Klimapolitik so organisiert werden kann, dass die größtmögliche globale Dynamik für den Klimaschutz entsteht. Die Jahre 2019 und 2020 sind dafür entscheidend, denn in Paris hat die Staatengemeinschaft 2015 zugesagt, ihre Klimaschutzbeiträge im Jahr 2020 noch einmal zu aktualisieren. Ein wichtiges Ereignis auf dem Weg dahin wird der UN-Gipfel am 23. September in New York sein, zu dem UN-Generalsekretär Guterres die Staats- und Regierungschefs eingeladen hat.
Ebenfalls im Zentrum der Gespräche stand die Vorbereitung der 25. Weltklimakonferenz in Santiago de Chile im Dezember. Dort sollen unter anderem noch offene Fragen zu Marktmechanismen im internationalen Klimaschutz verhandelt werden. Außerdem werden die Staaten sich – kurz vor der Frist 2020 – über Wege hin zu besseren Klimazielen austauschen.