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Aluminium und Kupermärkte routinemäßig

Derzeit gibt es nur wenig Dynamik auf dem Metallmärkten. Der Handel läuft ruhig und routinemäßig, einige Marktteilnehmer sagen sogar, er liefe schlecht. „Während man im ersten Quartal noch Geld verdienen konnte, sieht es jetzt eher mau aus“, sagte ein Händler.
Rohstoffpreise Andreas Hermsdorf, pixelio.de
Andreas Hermsdorf, pixelio.de
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Nach wie vor ist das Angebot gut, das gilt gleichermaßen für Neumetalle als auch für Schrotte. Während Neumetalle aber in der Regel immer noch zu guten Preisen ihren Weg finden, bleiben Schrotte inzwischen auch schon einmal etwas länger liegen. „Wir haben definitiv einen Einkäufermarkt“, betont ein Schrottgroßhändler.

Die Ursachen für diesen Markt sind seit Monaten die gleichen, man mag es kaum wiederholen: China, konjunkturelle Dellen in den westlichen Industriestaaten, Verunsicherungen durch Brexit, amerikanische Handelspolitik. „Niemand hat derzeit den Mut, neue Projekte anzugehen oder laufende Projekte weiterlaufen zu lassen, alle Akteure warten lieber ab und agieren übervorsichtig“, analysiert ein Londoner Broker das Geschehen. Es gibt aber auch überraschende Erkenntnisse, nämlich zu den Auswirkungen der US-amerikanischen Zölle auf Aluminium- und Stahl: Hier kommt die Europäische Zentralbank (EZB) in einer Studie zu dem Ergebnis, dass die amerikanischen Importzölle wohl nur geringe volkswirtschaftliche Auswirkungen gehabt hätten. Die Maßnahmen, so die Studie, schade in erster Linie dem amerikanischen Markt selbst. Auf Anfrage bestätigten einige große Aluminiumhändler und Produzenten diese Einschätzung.

Das es mittelfristig aber mit unserer Wirtschaft nicht so trübe aussieht, zeigen die jüngsten Zahlen des vom BGA (Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen) Ende April veröffentlichten Konjunkturbarometers. Danach ist die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftszweigen insgesamt positiv. In dem für die Metallwirtschaft wichtigen Produktionsverbindungshandel stieg der Umsatz nominal um 2,1 Prozent und real um 1,1 Prozent. Besonders der Großhandel mit Maschinen und Ausrüstungen konnte um nominal 5,1 Prozent zulegen. Dagegen sank der Umsatz im Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik um nominal 1,8 Prozent. Nach der Prognose des Frühjahrsgutachtens 2019 der Forschungsinstitute dürfte sich das Wachstum während des Jahresverlaufs beschleunigen. Insgesamt sehen die Forschungsinstitute für das Jahr 2019 in Deutschland einen realen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Aluminium wächst nur leicht
Die Nachfrage bei Aluminium wird sich nach Auffassung des britischen Research-Institutes CRU im laufenden Jahr nur um etwa 1,7 Prozent erhöhen. Diese recht verhaltene Prognose hat eine Ursache in dem zurückhaltenden Wirtschaftswachstum Chinas. Die Analysten sehen die LME Notierungen für Aluminium in den kommenden Monaten bei etwa 2.000 US-Dollar. Aktuell notiert Aluminium High grade an der LME mit 1.815 bis 1.816 US-Dollar (Kasse), Aluminiumlegierungen mit 1.340 bis 1.350 US-Dollar. Die LME-Bestände lagen bei 1.069.075 Tonnen für HG-Aluminium und 8.640 Tonnen für Alloy. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) wurde zwischen 1.590 und 1.730 Euro gehandelt, Aluminiumprofilschrott (Alter) bei 1.560 bis 1.710 Euro und Aluminiumspäne (Autor) bei 640 bis 820 Euro.

Kupfer kann sich nicht halten
Kupfer leidet wohl unter dem festen US-Dollar, die vor Ostern erreichten Jahreshöchstnotierungen an der LME konnten sich deshalb nicht halten. Zuletzt notierte das rote Metall bei 6.375 bis 6.376 US-Dollar. Die Bestände in den LME-Lagerhäusern lagen bei 232.225 Tonnen. Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) erlöste 5.340 bis 5.520 Euro, Gehäckselter Kupferdrahtschrott Ia (Kasus) 5.420 bis 5.540 Euro. Nicht legierter Kupferdrahtschrott (Kader) erzielte 5.210 bis 5.390 Euro. Die Preise für Schwerkupferschrott (Keule) bewegten sich zwischen 4.870 und 5.000 Euro.

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