Joint Venture für PET-Recycling

Alpla und Fromm wollen ein Joint Venture gründen und 7 Millionen Euro am Standort Wolfen investieren.
Alpla und Fromm gründen am Standort Wolfen ein Joint Venture, die „PET Recycling Team Wolfen GmbH“. Bild: Alpla.

Derzeit errichte Texplast, ein Tochterunternehmen der Fromm Plastics GmbH, eine dritte Extrusionslinie am Standort Wolfen. Diese soll im Mai in Betrieb gehen und die Jahreskapazität für lebensmitteltaugliches rPET um 15.000 Tonnen erhöhen.

Als nächsten Schritt wollen Alpla und Fromm das Joint Venture, „PET Recycling Team Wolfen GmbH“ gründen. Ziel sei die Verwertung der PET-Flaschenfraktion aus der haushaltsnahen Sammlung in Deutschland. Auf dem Areal von Texplast in Wolfen wollen die Kooperationspartner 7 Millionen Euro in Sortier- und Aufbereitungsanlagen investieren. Die wettbewerbsrechtliche Genehmigung liege vor, mit der Realisierung soll noch 2019 begonnen werden.

PET Recycling Team Wolfen soll PET aus dem Gelben Sack in den Wertstoffkreislauf zurückführen. Zu Beginn werde der Fokus auf PET-Hohlkörpern liegen, vorwiegend nicht bepfandete Lebensmittel- und Getränkeflaschen sowie Flaschen von Reinigungsprodukten. „Wir wollen die klare Flaschenfraktion aus dem Gelben Sack so aufbereiten, dass aus dem Rezyklat wieder Flaschen erzeugt werden können. Den bunten Anteil verarbeiten wir zu Flakes für die Herstellung von Umreifungsbändern“, sagt Georg Lässer, Head of Recycling bei Alpla.

Einen großen Nachholbedarf gebe es bei anderen PET-Verpackungen wie Schalen, Tiefziehfolien oder Blister. Dazu gehörten zum Beispiel Obstschalen, Verpackungen für Wurst und Käse oder auch Speicherkarten. „Die Investition schafft die Voraussetzungen, um den Recyclingprozess für diese Fraktion zusammen mit der Folienindustrie in industriellem Maßstab weiterzuentwickeln. Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der gesetzlichen Recyclingziele“, ist Matthias Schäfer von Texplast überzeugt. „Außerdem stellen wir so sicher, dass wir unsere PET-Umreifungsbänder weiterhin zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial produzieren können“, so Schäfer abschließend.

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