Optimistisch und mit vollen Auftragsbüchern gehe die Branche zugleich in das laufende Jahr. Auch für 2019 strebten die Hersteller ein stabiles Wachstum von rund 3 Prozent an.
Erfreulich stabil habe sich mit 33 Prozent der inländische Anteil an den Gesamtumsätzen der Abfall- und Recyclingbranche präsentiert. „Das zum Jahresbeginn 2019 in Kraft getretene Verpackungsgesetz habe neben dem Ziel, Verpackungsabfälle zu vermeiden, auch das Ziel, die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen von bisher 36 Prozent auf zunächst 58,5 Prozent und bis zum Januar 2022 auf 63 Prozent anzuheben. Eine zunehmende Inlandsnachfrage nach effizienter Anlagentechnik ist dadurch bereits feststellbar“, so Naemi Denz, Geschäftsführerin des VDMA Fachverbandes Abfall- und Recyclingtechnik.
Europa bleibe für die Branche der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt. Rund 64 Prozent der Exporte seien an Kunden in EU-28-Ländern gegangen – rund 3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Größter nichteuropäischer Markt sei wieder Nordamerika mit einem Exportanteil von 12 Prozent gewesen, mit deutlichem Abstand gefolgt von China und Südamerika. Südamerika liege mit 3,8 Prozent erstmals, wenn auch nur knapp, in der Exportrangfolge vor Osteuropa. Die Exporte nach Osteuropa seien um 2,3 Prozentpunkte auf nunmehr 3,1 Prozent zurückgegangen. Die Ausfuhren in die russische Föderation hätten sich auf niedrigem Niveau bei 2,1 Prozent stabilisiert.
Die Exportquote habe im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht zugelegt, die Firmen erwarteten für 2019 einen Exportanteil von 67 Prozent.
Die Erwartungen für die zweite Jahreshälfte blieben optimistisch, so gehe von den befragten Firmen die große Mehrheit von einer hohen Kapazitätsauslastung von durchschnittlich 97 Prozent aus. Aktuell liege die Auftragsreichweite mit 6,9 Monaten leicht über dem Vorjahreswert. Auch hier erwarteten die Mehrheit der Unternehmen für den gesamten Jahresverlauf einen ähnlich hohen Wert.
Die Hersteller stießen zunehmend an Kapazitätsgrenzen. Die hohe Kapazitätsauslastung und das gute Auftragspolster sorgten zwar weiterhin für die Bereitschaft, neues Personal einzustellen, die zunehmenden Unsicherheiten in einzelnen Exportmärken verstärke aber gleichzeitig die Vorsicht bei Neueinstellungen. So hätten 58 Prozent der Firmen einen unveränderten Personalstand gemeldet.
Ein möglicher ungeregelter Brexit mache einem Großteil der Hersteller von Abfall- und Recyclingtechnischen Maschinen und Anlagen sorgen, da dies zu noch nicht absehbaren Handelshemmnissen für die Unternehmen führen könne. Weitere Handelshemmnisse, der guten Maschinenbaukonjunktur geschuldet, behindertenn zunehmend die Hersteller in Form von längeren Lieferzeiten für Hydraulikbaugruppen, Antriebsmodulen und für Stahlbaukomponenten.