„Wir machen uns auf den Weg in eine erdölfreie Gesellschaft. Bis 2050 wollen wir eine weitgehend dekarbonisierte Gesellschaft erreichen. Die Bioökonomiestrategie wird uns den Weg zeigen“, so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger am Mittwoch im Ministerrat. Bioökonomie hat zum Ziel, mit fossilen Rohstoffen erzeugte Produkte dauerhaft durch gleichwertige Produkte, die mit nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden können, zu ersetzen. Die Bundesregierung hat in der österreichischen Klima- und Energiestrategie, der #mission2030, die Erstellung einer Bioökonomiestrategie vorgesehen.
„Den Klimawandel zu bewältigen, ist eine der größten globalen Aufgaben des 21. Jahrhunderts. Mit der Österreichischen Bioökonomiestrategie wird ein bio-basierter Wirtschaftskreislauf angestrebt, der sich am natürlichen Stoffkreislauf orientiert und der Technologie und Ökologie in Einklang bringt“, so Köstinger. Die Strategie richtet sich an alle relevanten Akteurinnen und Akteure in diesem Bereich: An Land- und forstwirtschaftliche Produzierenden, Abfallentsorgenden, verarbeitende Industrie und ganz besonders an Handel und Konsumentinnen und Konsumenten, die von den Vorteilen der biobasierten Produkte profitieren.
Ziele der Bioökonomiestrategie:
- Reduktion der Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Rohstoffen durch Erhöhung des Anteils erneuerbarer Rohstoffe am gesamten Rohstoffeinsatz
- Förderung von Innovation
- Förderung wirtschaftlicher Entwicklung
- Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen
- Förderung nachhaltiger gesellschaftlicher Transformation
- Erreichung der Klimaziele
Rund 2.000 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft an dieser Strategie gearbeitet haben mittels Online-Konsultationen sich an der Bioökonomiestrategie beteiligt. Gemeinsam mit der EU-Kommission wurde eine Bioökonomie-Konferenz durchgeführt.
„Auf Basis der Bioökonomiestrategie erstellen wir nun bis Herbst 2019 einen Aktionsplan zur Umsetzung. Wir wissen, was wir tun müssen, jetzt erarbeiten wir, wie wir unseren Plan umsetzen und dabei die Gesellschaft und alle wichtigen Akteure mitnehmen“, so Köstinger.