„Das RKD Duales System stellt seinen Betrieb zum Quartalsende ein. Nach den Aussagen der Verantwortlichen wird dieser Rückzug in geordneten Bahnen verlaufen. Das heißt, dass die Entsorgungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu keinem Zeitpunkt in Frage steht.
RKD hat außerdem angekündigt, die Verträge mit der Entsorgungswirtschaft bis Ende März zu erfüllen. Dieses würde bedeuten, dass die Auftragnehmer der RKD aus der Entsorgungsbranche keine Zahlungsausfälle zu befürchten haben, wie das bei der Insolvenz der Europäischen Lizenzierungssysteme GmbH (ELS) im Juni letzten Jahres zu beklagen war.
Dieser Rückzug eines weiteren dualen Systems macht deutlich, dass nach wie vor ein knallharter preisgetriebener Wettbewerb zwischen den dualen Systemen herrscht. Wie bei dieser Ausgangslage das Recycling qualitativ wie quantitativ gesteigert werden kann, ist nicht ersichtlich.
Für die mittelständisch strukturierte Recycling- und Entsorgungsbranche zeichnet sich jedenfalls schon jetzt ab, dass die Marktbereinigung bei den dualen Systemen auf eine Oligopol-Struktur hinausläuft. Diese Entwicklung wirkt sich nicht nur für das „System-Geschäft“ aus, sondern wird den Konzentrationsdruck auf die gesamte Branche erheblich verstärken.“