Der 1992 gewählte Standort befindet sich auf einer von Braunkohleabbau hinterlassenen Kippenlandschaft und liegt weit entfernt von der nächsten Wohnbebauung. Die Zentraldeponie Cröbern ist ausgelegt auf die Entsorgung anorganischer mineralischer Abfälle (DKII mit besonderem Ablagerungsbereich DKIII). In der MBA werden Haus- und Sperrmüll sowie Gewerbeabfälle verwertet. Der Einzugsbereich der MBA Cröbern ist der Großraum Leipzig mit ca. 850.000 Einwohnern – das entspricht einer jährlichen Hausmüllmenge von etwa 120.000 Tonnen. Insgesamt werden in der MBA jährlich ca. 190.000 Tonnen Abfall durchgesetzt.
In der MBA sind derzeit fünf Radlader, vier Umschlagbagger und ein Mietenumsetzer als Großgeräte vorhanden. Herzstück der Flotte sind die vier Hyundai-Radlader der Typen 770-9A und HL970.
Ihre Aufgabe ist es, das Material im Aufbereitungsprozess umzusetzen und zu verladen. Der Hausmüll wird vorzerkleinert und in einer Siebtrommel auf < 80 mm gesiebt, anschließend verweilt er in der Intensivrotte fünf Wochen (44 Tunnel á 220 Tonnen Kapazität). Während der Rotte wird der Müll zwei Mal umgesetzt – bei Reinigungsarbeiten kommt ein Hyundai Skidsteer-Lader mit Kehrmaschine und komplett schließbarer Kabine und Seka-Schutzbelüftungsanlage zum Einsatz. Die Nachrotte wird von den Radladern beschickt – ein Mietenumsetzer bewegt das aufgehäufte Material regelmäßig.
Das Beschicken der Nachrotte und das Verladen des Materials übernehmen die leistungsstarken und schnellen Hyundai-Radlader – allesamt von Tecklenborg Baumaschinen mit Hauptsitz in Leisnig bei Leipzig geliefert. Die Radlader sind, wie alle Maschinen bei der WEV, mit Seka-Schutzbelüftungsanlegen zur Filterung/Aufbereitung der Kabinenluft ausgestattet.
Bis zu 2000 h/Jahr leisten die Maschinen. Die Radlader der Typen HL970 sind mit 4,5 m³ Hochkippschaufeln ausgerüstet damit sie auch hochbordige LKW- und Container beladen können.
„Zweischichtiger Einsatz an fünf Tagen/Woche verlangt den Radladern (alle mit Felsbereifung ausgerüstet) einiges ab“, erklärt Logistik-Bereichsleiter Marco Berger. Die Radlader werden gekauft und von Tecklenborg gewartet. Ausschlaggebend für die südkoreanischen Produkte ist der sehr gute und schnelle Service des Händlers Tecklenborg, die kompetente Beratung und die dadurch mögliche sehr hohe Verfügbarkeit. „Im Anlagen-Einsatz“, so erklärt Berger, „wird den Maschinen nichts geschenkt. Große Lasten, hohe Temperaturen, Staubanfall und Dauereinsatz sind an der Tagesordnung. Umkehrlüfter sind zwingend erforderlich – bei Hyundai Serienausstattung“.
Zu den zahlreichen Sonderausstattungen zählen neben den Felsbereifung und der Schutzbelüftungsanlage eine Zentralschmierung sowie die Wägeeinrichtung, die Hyundai serienmäßig verbaut – sie ist zwar nicht geeicht aber ausreichend genau um die LKW vor Überladung zu schützen. Tecklenborg kümmerte sich bei den Radladern auch um die vom Kunden gewünschte STVZO-Zulassung.
Die neue Radlader-Serie besteht aus acht Radladern mit Einsatzgewichten von 13.100 bis 31.000 kg und für Schaufelvolumina von 2,6 bis 5,6 m3.
Neben reduzierten Verbrauchswerten wartet die neue HL-Serie mit zahlreichen weiteren umweltschonenden Attributen auf. Eine automatische Motorabschaltung hält Kraftstoffverbrauch und Emissionen unter Kontrolle. Die Betriebsart und die Zeit, die der Motor „leer“ läuft, sind vom Fahrer je nach den Arbeitsbedingungen einstellbar, was wiederum die Effizienz erhöht.
Auch das Standard-Fünf-Gang-Getriebe mit Überbrückungskupplung reduziert den Kraft-stoffverbrauch weiter. Eine ECO-Anzeige ermöglicht den wirtschaftlich orientierten Betrieb durch häufige Überprüfung der Maschinenzustände. Die ECO-Anzeige ändert ihre Farbe mit dem Motordrehmoment und der Kraftstoffeffizienz. Außerdem werden Kraftstoffverbrauchswerte wie Durchschnittsverbrauch und Gesamtverbrauch überwacht und am Monitor angezeigt.
Das serienmäßige ECO-Fahrpedal unterscheidet zwischen sparsamem Betrieb und Leistungsbetrieb – im Sparbetrieb ist der Kraftstoffverbrauch deutlich niedriger. Eine „Ge-schwindigkeitsbegrenzung“ ist für Fahrer der HL-Serie zwischen 20 und 40 km/h einstellbar.
Im H-Modus reduziert die intelligente Kupplungstrennfunktion ICCO die Verlustleistung am Drehmomentwandler. Die geringere Hitzeentwicklung durch ICCO kommt insgesamt der Kraftstoffeffizienz zugute. Das hydraulische Sperrdifferenzial erhöht zum einen die Produktivität und wirkt zum anderen kraftstoffsparend, indem es Reifenschlupf vermeidet.
Leise, sicher und komfortabel, dazu 10 % größer – die neue ROPS/FOPS-Kabine mit voll einstellbarem Sitz bietet dem Fahrer einen ergonomischen und ausgesprochen angenehmen Arbeitsplatz. Sie ist besonders stark schallgedämmt und nutzt modernste schallmindernde Techniken, die maximale Ruhe bei der Arbeit in lauten Umgebungen wie Kiesgruben oder Abfalldepots garantieren. Die neue Klimaanlage maximiert die Heiz- und Kühlleistung durch optimierten Luftstrom in der Kabine. Der elektrohydraulische Joystick ermöglicht das einfache Führen der Anbaugeräte, was der Produktivität und Ermüdungsfreiheit zugutekommt.