China habe die et-was geringere Produktion infolge von Abschaltungen im ersten Quartal aufgeholt. Im übrigen Asien erfolge ein kräftiger Anstieg (+10 %). In Europa sei eine weitgehend stabile Produktion zu beobachten gewesen, in Nordamerika habe sie um 5 % nachgegeben. Die Produktion in den Golfstaaten habe weiter angezogen (+4 %). Unverändert seien die Aussichten in allen relevanten Abnehmerbereichen weiter auf Wachstum ausgerichtet: Impulse vom Leichtbau in der Automobilindustrie sorgten für volle Auftragsbücher. Auch die Luftfahrtindustrie und die Baubranche in Kontinentaleuropa sicherten weiterhin einen hohen Absatz.
Die Lagerbestände von Primäraluminium an der LME hätten sich zuletzt seitwärts bewegt: Diese lägen nun bei 1,05 Mio. Tonnen. An der SHFE hätten die Bestände kräftig auf rund 731.000 Tonnen nachgegeben. In den Lagern der Comex befänden sich dagegen nur gut 6.400 Tonnen. Damit sei eine gute Versorgung gegeben. Die LME-Bestände an Recyclinglegierungen machten lediglich 12.560 Tonnen aus. Die Vorräte entsprächen dem Gesamtverbrauch (Primär- und Recyclingaluminium) von 9 Tagen. Ein weiterer Ausbau der Kapazitäten für Recyclingaluminium sichere die langfristige Versorgung. Im Verlauf des Jahres 2019 erwartet die IKB einen weiteren Lagerabbau bei Primäraluminium. Die US-Zölle auf Aluminiumeinfuhren hätten das dortige Inlandspreisniveau nachhaltig erhöht, da in amerikanischen Lagerhäusern nur geringe Vorräte lagerten.
Die Primäraluminiumpreise hätten im Jahresverlauf eine hohe Volatilität verzeichnet: Die angekündigten US-Sanktionen gegenüber dem russischen Produzenten Rusal hätten zunächst zu einem Preissprung geführt. Nach deren Aussetzung bis zum 12.12.2018 hätten diese kräftig nachgegeben. Ein Angebotsdefizit dürfte 2019 zu höheren Preisen führen. Die investive Nachfrage habe sich reduziert: Die Zahl der Handelskontrakte sei im Verlauf des November um 20 % gesunken. Bis Ende März 2019 erwartet die IKB eine Preisbewegung für Primäraluminium um die Marke von 2.100 US-$ je t in einem Band von +300 US-$ je t. Würden die Sanktionen gegen Rusal greifen, dürften die Preise um 200 bis 300 US-$/t anziehen. Die Notierung von Recyclingaluminium an der LME dürfte sich dagegen um rund 600 US-$ je t unter diesen Werten bewegen. In der zweiten Jahreshälfte 2019 sieht die IKB höhere Notierungen.