„Um das ambitionierte 1,5 Grad-Ziel zu erreichen, müssen alle einen Beitrag leisten. Die Altholzbranche in Deutschland trägt bereits heute zu einer jährlichen CO2-Einsparung von 5,8 Millionen Tonnen bei, allerdings müssen wir vorhandenen Potentiale noch stärker nutzen“, erklärt Dieter Uffmann, Vorsitzender des Bundesverbandes der Altholzaufbereiter und -verwerter (BAV). Das Zusammenspiel zwischen Aufbereitung, hochwertiger energetischer und stofflicher Verwertung sorgt dafür, dass Altholz abhängig vom Grad seiner Verunreinigung entweder in neuen Produkten – vorrangig in der Spanplatte – oder zur Erzeugung von CO2-neutraler Energie eingesetzt wird. Diese über Jahrzehnte entstandene Kultur der Altholzverwertung sieht der Vorstandsvorsitzende Uffmann jedoch gefährdet: „Zwischen 2020 und 2026 läuft die EEG-Förderung für Altholzkraftwerke aus. Durch diesen zeitversetzten Ausstieg kommt es zu der Situation, dass geförderte gegen nicht mehr geförderte Kraftwerke konkurrieren. Es droht die Gefahr, dass Anlagen, die problemlos noch weitere 20 Jahre CO2-neutrale Energie produzieren könnten, aufgrund der subventionsbedingten Marktverzerrung den Betrieb einstellen müssen.“ Im Hinblick auf die im Rahmen der UN-Klimakonferenz vereinbarten Ziele würden dadurch wertvolle Klimaschutzpotenziale verloren gehen. Der BAV setzt sich daher politisch dafür ein, dass grüne Energie aus Altholz auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Energiewende bleibt.
1,5-Grad-Ziel: Klimaschutzpotenzial von Altholz nutzen
Auf der 24. UN-Klimakonferenz (COP24 sollen konkrete Umsetzungsregeln für die im „Übereinkommen von Paris“ vereinbarten Klimaschutzziele, insbesondere die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad, festgelegt werden. Die Staaten beraten zudem, wie die Klimaziele weltweit verbessert und die Aktivitäten zur Treibhausgasreduzierung erhöht werden können.