Gestützt auf die Erfahrung von Urbaser optimierte das Aufbereitungszentrum, das mehr als die Hälfte des zum Technologiepark Valdemingómez verbrachten Abfalls entgegennimmt, durch die Einführung von Technologie von Stadler und Tomra den Aufbereitungsprozess für Verpackungen.
Das Abfallaufbereitungszentrum Las Dehesas bereitet Tomra zufolge Materialien der Siedlungs- und Verpackungsabfallströme des in der Stadt Madrid gesammelten Abfalls auf. Die Aufbereitungskapazität beträgt 408.000 Tonnen Siedlungsabfälle und 32.850 Tonnen Verpackungsabfälle. Las Dehesas verfügt über vier manuelle Sortierlinien zur Trennung wiederverwertbarer Materialien. Zwei dieser Linien sind Doppelfunktionslinien, die sowohl für Siedlungs- als auch Verpackungsabfallströme eingesetzt werden können. Jede dieser Linien bearbeitet 7,2 Tonnen pro Stunde, was einer Gesamtkapazität von 32.850 Tonnen pro Jahr entspricht.
Das Modernisierungsprojekt umfasste die Automatisierung der beiden Linien für die Behandlung von Verpackungsabfällen, die auch für die Behandlung der Siedlungsabfallströme eingesetzt werden können, heißt es weiter. In diese beiden Linien wurden sechs Autosort-Systeme von Tomra Sorting Recycling in kaskadierender Anordnung eingebaut. Zwei Autosort-Systeme (eins pro Linie) trennen wiederverwertbare Kunststoffe und Getränkekartons von nicht wiederverwertbaren Materialien. Anschließend separieren zwei weitere Autosort-Systeme (eins pro Linie) Polyethylenterephthalat (PET). Schließlich wird der Materialstrom in einer einzigen Linie zusammengeführt, die mit einem Autosort-System zur Separierung von HDPE und einer weiteren zur Separierung von Getränkekartons ausgestattet ist, woraus ein Mix entsteht, der dann von den übrigen Anlagen sortiert wird, so Tomra.
Das Modernisierungsprojekt wurde von Stadler, einem der erfahrensten Unternehmen im Sektor Abfallsortierung und Abfallaufbereitung, ausgeführt. Luis Sánchez Vela, Geschäftsführer Stadler España, hierzu: „Das Ergebnis ist äußerst zufriedenstellend. Unsere Erfahrungen mit Autosortin Kombination mit den von Stadler umgesetzten mechanischen Vorbereitungsprozessen sind extrem positiv. Autosort-Systeme sind solide, lassen sich leicht handhaben, kalibrieren, einstellen und warten. Darüber hinaus erzielen sie ausgezeichnete Rückgewinnungsraten bei erstklassiger Qualität. Die Integration der optischen Sortieranlagen verbessert die Effizienz und Qualität der Materialrückgewinnung bei Las Dehesas.”
Fernando Cortés Moreno, Geschäftsführer des Konsortiums UTE Las Dehesas, betonte: „Das ist ein robustes System mit der nötigen Flexibilität, an jeder Maschine Änderungen im Sortierprogramm vorzunehmen. Darüber werden die Leistung und Effizienz, die man uns garantiert hat, erfüllt und die für die sortierten Materialien aufgestellten Qualitätsstandards erreicht.“
Autosort, eine hocheffiziente optische Sortieranlage
Autosort bietet dem Recyclingsektor Unternehmensangaben zufolge Vorteile in Form moderner Sortiertechnologie. Der Nahinfrarot-(NIR)-Sensor erkennt Materialien anhand ihrer spektralen Eigenschaften, während der VIS-Sensor alle Farben des sichtbaren Spektrums unterscheiden kann. Durch Kombination beider Sensoren können Autosort-Systeme grundlegende, aber auch extrem komplexe Anforderungen erfüllen. Außerdem könne innerhalb eines einzigen modular aufgebauten Sortiersystems nach Materialart und Materialfarbe sortiert werden. Die im Abfallaufbereitungszentrum Las Dehesas installierten Anlagen sind ausschließlich mit NIR-Sensoren ausgestattet und sortieren nach Materialart, unabhängig von der Farbe.
„Um einen größeren Komfort zu erzielen, installierten wir eine zentrale Steuerung, sodass der Betrieb der Systeme geprüft werden kann, ohne dass der Bildschirm der jeweiligen optischen Sortieranlage betätigt werden muss. Änderungen können ebenfalls schneller und mit größerer Präzision vorgenommen werden“, unterstrich Fernando Cortés Moreno. Darüber hinaus wies er auf die geringen Wartungsanforderungen der Autosort-Systeme hin: „Bisher können wir nur bestätigen, dass die Grundwartung einfach ist.“
Autosort-Systeme seien vielseitig und bieten zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten, so Tomra. Sie seien bedienerfreundlich und könnten gut auf Kundenanforderungen angepasst werden. Luis Sánchez Vela zu diesem Thema: „Die Einfachheit der Bedienung ist sehr vorteilhaft. Hierdurch kann der Bediener die Konfiguration der Anlage problemlos anpassen, sodass das zu trennende Material bei Bedarf jederzeit gewechselt werden kann.“
Anforderungen erfüllt
Zum Abfallaufbereitungszentrum Las Dehesas gehören neben der Abfallaufbereitungsanlage auch eine Kompostierungsanlage, eine Verbrennungsanlage für Tierkadaver, eine Deponie für nicht gefährliche Abfälle, eine Anlage zur Sickerwasseraufbereitung sowie eine Deponiegasverwertungsanlage. Ein wichtiger Komplex also, an dem ein störungsfreier Betrieb unverzichtbar ist. In der Zusammenarbeit sorge Stadler für die Installation, während Tomra den Kundendienst biete.
„Installation und Inbetriebnahme der Maschinen erfolgten schnell und das Ergebnis war äußerst befriedigend. Und in den wenigen Fällen, in denen der Kundendienst bisher gerufen werden musste, war die Reaktion ausgezeichnet“, kommentierte Fernando Cortés Moreno und meinte abschließend: „Diese ganzen Vorteile haben uns veranlasst zu prüfen, ob eine Automatisierung der anderen beiden Linien zur Behandlung der Siedlungsabfallströme möglich ist.“