Im Rückbau ist heute deutlich mehr Feinarbeit gefragt als noch vor Jahren, da die einzelnen Baumaterialien und Stoffe für die Entsorgung viel genauer getrennt werden müssen, um dem Recycling zugeführt werden zu können, so Kiesel. Immer wieder würden auch Teilrückbauten durchgeführt. Hierbei müssten häufig Stoffe ausgebaut werden, die nun als Schadstoffe klassifiziert sind, bevor eine Komplettsanierung des Gebäudes folgt. Dabei gilt: Je sortenreiner die Fraktion ist, umso geringer werden die Entsorgungskosten.
Häufig finde auch ein Rückbau zwischen anderen Gebäuden statt, die auf keinen Fall in Mitleidenschaft gezogen werden dürfen. Immer wieder müssten auch sehr große Bauwerke wie Autobahnbrücken in kurzer Zeit oder praktisch über Nacht ausgebaut werden, wenn es um Maßnahmen an Hauptverkehrsstrecken geht. Alle diese Bedürfnisse seien höchst unterschiedlich, wie auch die verschiedenen Anbaugeräte, die in den einzelnen Fällen genutzt werden. Für wirtschaftliches und geräteschonendes Arbeiten sei es dabei wichtig, dass immer die passenden Anbaugeräte für die entsprechenden Aufgaben zum Einsatz kommen und nicht andere über Gebühr strapaziert werden, um Wechsel zu vermeiden, heißt es weiter vonseiten des Unternehmens.
Fräsen – Rückbau ohne Erschütterungen
Die Entsorgungskosten von Beton und anderen Baustoffen können sehr hoch sein, wenn das Material mit einer PAK-Schicht, Schwarzanstrich oder anderen Stoffen belastet ist. Wesentlich günstiger kommt die Entsorgung, wenn man diese aufgetragenen Stoffe mithilfe der Fräsen von Rockwheel entfernen kann und dann diesen gewichtsmäßig sehr geringen Anteil der Schadstoffe separat entsorgt. Diese Erfahrung habe auch Enrico Roth von der Roth Recycling GmbH aus Aschersleben gemacht, so Kiesel Er könne sich durch den Besitz der eigenen Fräse die Vergabe solcher Aufgaben an Subunternehmer einsparen und somit gegenüber seinen Kunden flexibler und termingerechter agieren.
Eine andere Anwendung der Fräsen im Rückbau ist der Abbruch, der an bestimmten Orten ohne Erschütterungen vor sich gehen muss. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn Brückenpfeiler in unmittelbarer Nähe zu Straße und Schienen abgebrochen werden müssen. Wenn dies mit einer Fräse geschieht, können auch zahlreiche nachfolgende Arbeitsschritte wie das Schneiden und Zerkleinern des Materials einfach entfallen und die Arbeit wird insgesamt schneller und wirtschaftlicher erledigt.
Demarec-Abbruchscheren – hohe Arbeitsgeschwindigkeit
Wie die Schöberl GmbH aus Reichertsheim setzen viele Bauunternehmer auf die Abbruchscheren von Demarec, wenn es um das zeitsparende Zerlegen von Stahlbetonkonstruktionen geht: Die DRC-Abbruchschere bricht nicht nur den Beton vor, sondern schneidet gleichzeitig die darin befindlichen Armierungseisen in einem Arbeitsschritt. Durch die besondere Zylindertechnologie erreicht die Abbruchschere sehr hohe Schließ- und Brechkräfte. Durch diese hohe Leistung können selbst Mauerwerke mit einer Dicke bis zu 70 Zentimetern Dicke mithilfe des Demarec-Pulverisierers abgebrochen und zerkleinert werden. Mit dem Pulverisierer wurde beispielsweise auch eine Eisenbahnbrücke durch die Firma Steinhauser aus St. Leon-Rot abgebrochen.
MTB-Hydraulikhammer – für Fundamente
Wenn die Beton- und Mauerschichten noch massiver werden, wie dies bei Fundamenten von Brückenpfeilern oder schweren Industriegebäuden der Fall ist, gibt es mit dem Hydraulikhammer von MTB das passende Anbauwerkzeug: Dieses setzte die Firma Steinhauser dann auch für die Fundamente der erwähnten Eisenbahnbrücke ein, die es auf Stärken von bis zu 1,80 Metern brachten. Mit all diesen Werkzeugen, die dank dem Schnellwechselsystem OilQuick jeweils innerhalb weniger Sekunden gewechselt werden können, konnte die Firma Steinhauser den Brückenrückbau im Rund-um-die Uhr-Einsatz innerhalb von 130 Stunden stemmen.
Sortiergreifer – sorgt für Ordnung
Rückbau ist das eine – die entsprechende Sortierung und die Zuführung der Materialien zum Recycling eine andere Sache. Hier kommt der Demarec Abbruch- und Sortiergreifer ins Spiel, der dank seiner besonders robusten Bauart die Belastungen im Abbruchgeschäft hervorragend wegsteckt: Beim Rückbau baut er zügig Holz-, Kunststoff- und Verkleidungsstoffe vom Gebäude weg, so das Unternehmen. Die besonders feinfühlige Hydraulik ermögliche die Sortierung und Verladung von unterschiedlichen Stoffen, wie dies auch beim Abbruch eines Einkaufszentrums der Fa. Zlöbl GmbH in Salach zu beobachten war. Die dort arbeitende Sondermaschine Kiesel Special Demolition KSD405 wechsele dank OilQuick bedarfsgerecht zwischen Löffel, Schere und Sortiergreifer hin und her. Auf diese Weise könne ein einziger Bagger im Wechsel abbrechen, sortieren und Material verladen, und damit die Abbruchbaustelle autark und wirtschaftlich bewältigen, heißt es abschließend.