Starke Preiserhöhungen konnten bei den Genussmitteln verzeichnet werden. Am stärksten stieg mit 5,0 % (in Euro: 6,6 %) der Teilindex für Nahrungs- und Genussmittel, nachdem er in den letzten Monaten gefallen war. Der Anstieg des Index für Energierohstoffe fiel mit 1,6 % (in Euro: +3,1 %) vergleichsweise gering aus, wobei sich Rohöl im Monatsdurchschnitt lediglich um 1,3 % (in Euro: +2,9 %) verteuerte. Der Index für Industrierohstoffe fiel im September ein weiteres Mal und damit den vierten Monat in Folge. Der Preisrückgang fiel jedoch mit 0,3 % (in Euro: +1,2 %) sehr moderat aus und war wesentlich geringer als in den Vormonaten. Damit könnte der negative Preistrend auf den Märkten für Industrierohstoffe gestoppt worden sein. Der Index ohne Energie stieg um 1,5 % (in Euro: +3,0 %) auf 108,4 Punkte (in Euro: 104,8 Punkte). Weiterhin beeinflusst die US-amerikanische Politik und der starke US-Dollar die Preisbildung auf den Rohstoffmärkten.
Im Oktober ist der Rohölpreis im Monatsdurchschnitt um 1,3 % (in Euro: +2,9 %) auf 76,86 US-Dollar (in Euro: 66,93) pro Barrel gestiegen. Im Nahen Osten belasten die US-amerikanischen Sanktionen weiterhin das Rohölangebot. Vor allem die im November in Kraft tretenden Sanktionen gegen den Iran ließen den Monatsdurchschnittspreis für Rohöl aus dem Nahen Osten steigen. Die Sorte Dubai verteuerte sich im um 1,7 % (in Euro: +3,3 %) gegenüber dem Vormonat und wies damit erneut den größten Preisanstieg der drei im HWWI-Rohstoffpreisindex gelisteten Referenz-Sorten für Rohöl auf.
Im Oktober stieg der Erdgaspreis im Monatsdurchschnitt um 4,0 % (in Euro: +5,6 %). Nachdem sich europäisches Erdgas im September deutlich verteuert hatte, stieg es mit 0,7 % (in Euro: +2,3 %) im Oktober nur noch leicht. Hingegen stieg der Preis für US-amerikanisches Erdgas mit 8,2 % (in Euro: 9,9 %) besonders deutlich. Die beginnende Heizsaison und gering gefüllte Erdgaslager waren verantwortlich für diesen kräftigen Preisanstieg. Kohle verbilligte sich um durchschnittlich 2,5 % (in Euro: -1,0 %). Insgesamt stieg der Index für Energierohstoffe um 1,6 % (in Euro: 3,1 %) auf 148,1 Punkte (in Euro: 143,1 Punkte).
Der Index für Industrierohstoffe ist untergliedert in die Teilindizes: Agrarische Rohstoffe, NE-Metalle und Eisenerz sowie Stahlschrott. Der Index für agrarische Rohstoffe fiel um 7,8 % (in Euro: -6,3 %). Schnittholz ist als Rohstoff im Index für Agrarische Rohstoffe vertreten und verbilligte sich im Monatsdurchschnitt mit -24,7 % (in Euro: -23,6 %) besonders deutlich. Ebenfalls gefallen ist der Preis für Wolle. Das Angebot stieg, weil Neuseeland, Argentinien, Uruguay und Südafrika die Exportmengen erhöhten. Wolle verbilligte sich um 6,8 % (in Euro: -5,4 %). Der Index der NE-Metalle stieg um 1,3 % (in Euro: +2,9 %) und unterbrach damit den negativen Trend der letzten Monate. Dabei entwickelten sich die Preise im Monatsdurchschnitt für die im Index gelisteten NE-Metalle unterschiedlich. Blei verbilligte sich um 2,2 % (in Euro: -0,7) und der Nickelpreis fiel um 1,6 % (in Euro: -0,1 %). Dagegen konnten für Aluminium, Kupfer, Zinn und Zink steigende Preise beobachtet werden. Der Aluminiumpreis stieg äußert moderat um 0,3 % (in Euro: +1,8 %) und Zinn verteuerte sich um 0,7 % (in Euro: +2,3 %). Der Kupferpreis stieg um 3,2 % (in Euro: +4,8 %). Mit einem deutlichen Preisanstieg von 9,8 % (in Euro: +11,5 %) ist Zink das NE-Metall, welches sich im Oktober am stärksten verteuerte. Der Index für Eisenerz und Stahlschrott setzte seine Aufwärtsbewegung wiederholt fort und stieg um 3,5 % (in Euro: +5,1 %). Insgesamt sank der Index für Industrierohstoffe lediglich um 0,3 % (in Euro: +1,2 %) auf 119,9 Punkte (in Euro: 115,9 Punkte) und verharrt damit fast auf dem Niveau des Vormonats.