Auf drei Säulen steht der Plan, mit dem der Unternehmer Pöttinger die Spirale des immer größer werdenden CO2-Ausstoßes um 1 Mio. Tonnen bremsen will: Zum einen durch die klimaneutrale Verwertung organischer Reststoffe in einem Fermentersystem, zum zweiten durch den Einsatz von hochverdichtenden Presscontainern, die das Transportaufkommen für Abfälle schadstoffmindernd reduzieren und drittens durch gezielte Aufforstungsmaßnahmen, die sich ebenfalls positiv auf die CO2-Bilanz auswirken.
Die erste und zugleich wichtigste Maßnahme zur CO2-Einsparung besteht in der klimaneutralen Gewinnung von Biogas beziehungsweise Methan. Hierzu werden organische Reststoffe, wie z. B. Biomüll, öffentlicher Grünschnitt oder auch Mist aus Tierhaltung in einem geschlossenen Fermentersystem in hochwertigen Rohkompost umgewandelt. Während dieses Prozesses entsteht vollkommen CO2-neutral Methan, das zu Biogas in Erdgasqualität aufbereitet werden kann, sich in Ökostrom und Wärme umwandeln lässt oder durch Verdichtung oder Verflüssigung als Bio-Treibstoff Fahrzeuge antreibt.
Die zweite Maßnahme zur CO2-Einsparung basiert ebenfalls auf einem technischen Ansatz. Durch den Einsatz von Pöttinger-Presscontainern kann anfallender Abfall bereits vor dem ersten Transportweg signifikant verdichtet und im Volumen deutlich reduziert werden. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Entsorgungskosten aus, sondern auch auf den ökologischen Fußabdruck, denn je mehr Müll pro LKW transportiert werden kann, desto weniger LKW-Treibstoff wird verbraucht und desto weniger CO2 emittiert.
Die dritte Maßnahme ist die Aufforstung. Besonders auf degradierten Flächen ist die Vermehrung von Baumbestand und Waldflächen eine essenzielle Maßnahme für eine gute CO2-Bilanz. Dabei binden Bäume durch Photosynthese CO2in ihrer Biomasse und geben Sauerstoff an die Umgebung ab. Darüber hinaus kann eine gezielte Anpflanzung aber auch helfen, Bodenqualitäten wieder zu verbessern, Erosionen zu stoppen und Lebensräume zu bewahren.
Seine Vision, unserer Atmosphäre 1 Mio. Tonnen CO2 in nur 10 Jahren zu ersparen, stellte Klaus Pöttinger im Herbst 2016 vor. Und er ließ seinen Worten Taten folgen: Eine erste Hochrechnung nach zwei Jahren zeigt: 210. 233 Tonnen CO2 wurden bereits gespart, über 20 Prozent des Ziels sind also erreicht.