Saubermacher eröffnet neue Recyclinganlage für Kühlgeräte

Mit einer Verwertungsquote von 96 Prozent und der vollkommenen Rückgewinnung ozonschädlicher FCKW- und VOC-haltiger Gase präsentiert sich die Anlage in der Nähe von Prag/Tschechien.
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V. l. n. r.: Jan Tecl (Bürgermeister der Stadt Havlickuv Brod), Hans Roth (Saubermacher-Gründer), Cenek Juzl (stellvertretender Bürgermeister von Havlickuv Brod), Christian Miller (österreichische Botschaft in Tschechien), Hannes Roth (Unternehmer) (Foto: Saubermacher)

Der Rückbau von ausgedienten Kühlschränken, Gefriertruhen und Co erfolge in zwei Stufen. Pro Jahr verarbeitet die Anlage Saubermacher zufolge 170.000 Geräte. Das Investitionsvolumen belaufe sich auf fünf Millionen Euro.

Die Anlage wurde von Rumpold Tschechien, einem Tochterunternehmen von Saubermacher, nun offiziell in Havlickuv Brod in Betrieb genommen, erklärt das Unternehmen. Zentrale Aufgabe der Kühlgeräte-Rückproduktion sei die vollständige Erfassung und fachgerechte Vernichtung der umweltschädlichen FCKW-Anteile. Gleichzeitig würden möglichst viele Sekundärrohstoffe gewonnen werden. „Mit einer Verwertungsquote von 96 Prozent liegen wir nicht nur weit über der EU-Vorgabe von 85 Prozent. Wir nähern uns mit großen Schritten der 100 Prozent Marke“, informiert Gerhard Ziehenberger, Vorstand Technik Saubermacher AG.

„Bemerkenswert ist, dass der Anteil der stofflichen Verwertung bei 88 Prozent liegt“, ergänzt Hans Roth, Saubermacher-Gründer. Die Industrie setzt die gewonnenen Materialien wie etwa Kunststoffe, Eisen, Aluminium oder Kupfer wieder als Rohstoff ein.

Die Anlage verarbeite fünfzig Prozent des tschechischen Kühlgerätemarktes. Zwanzig neue Arbeitsplätze wurden geschaffen, erklärt das Unternehmen. Die erste Produktionsstufe lege die Kühlgeräte trocken, sauge das FCKW-Öl-Gemisch aus dem Kühlkreislauf ab und trenne dieses mittels speziellem Wärme- und Druck-behandlungsverfahren voneinander. Kompressoren, Holz- und Glasteile sowie schadstoffhaltige Bauteile werden im Anschluss ausgebaut, heißt es weiter. Die zweite Produktionsstufe zerkleinere die Geräte, separiere die verschiedenen Materialien voneinander und hole das Treibmittel FCKW aus den Isolierschäumen heraus. Der hohe stoffliche Recyclinganteil werde von WEEELABEX2, einem Qualitätszertifikat, bestätigt.

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