Vier neue Partner haben sich an dieser Finanzierungsrunde beteiligt: die größte niederländische Bank ING Groep N.V., die beiden Investmentgesellschaften 5square und Social Impact Ventures, sowie das Chemieunternehmen SCG aus Thailand (Asien). „Mit dem neuen Konsortium erhalten wir viel mehr als nur frisches Kapital“, erklärt Martijn Lopes Cardozo, CEO von Black Bear. „Wir gewinnen insbesondere strategische Partner, die eine entscheidende Rolle in der Entwicklung unserer Technologie und beim internationalen Ausbau spielen werden.“ Die früheren Investoren, darunter die ursprünglichen Geldgeber Chemelot Ventures und DOEN Participaties (Ventures), haben sich ebenfalls an der aktuellen Runde beteiligt.
Im niederländischen Nederweert betreibt Black Bear eine Pilotanlage im industriellen Maßstab. Diese Anlage ist darauf ausgelegt, pro Jahr eine Million Altreifen zu verarbeiten und daraus etwa 5.000 Tonnen Ruß, 5.000 Tonnen Biokraftstoff, 3.000 Tonnen Stahl und eine Megawattstunde grüner Elektrizität zu gewinnen. Die Anlage wird gemeinsam mit Kargro, einem europäischen Reifen-Recycler, betrieben.
Carbon Black ist für die Herstellung von Reifen, technischen Gummiwaren, Tinte und Beschichtungen von zentraler Bedeutung – man findet es in Stiften, Smartphones oder allem, was schwarz angemalt ist. Das Carbon Black wird bislang durch die Verbrennung von fossilem Öl im sogenannten „Furnace-Verfahren“ ressourcenintensiv und wenig klimafreundlich produziert. Da Reifen zu etwa 30 Prozent aus Carbon Black bestehen, ist die Wiederverwendung des Rohstoffs eine große Chance. Das Carbon Black von Black Bear hat ein „Cradle-to-Cradle“-Zertifikat erhalten.