„Ein Blick auf die operative Geschäftsentwicklung zeigt, dass MVV in einem weiterhin herausfordernden Umfeld strategisch richtig aufgestellt ist.“ Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden der MVV, Dr. Georg Müller, ist das Mannheimer Energieunternehmen damit weiter auf Kurs. Bei der Vorlage des Ergebnisses der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2018 (1. Oktober 2017 – 30. Juni 2018) bezeichnete Dr. Müller vor allem Innovationen und Investitionen in neue Geschäftsfelder und zukunftsweisende Projekte als zentrale Bausteine der Unternehmensstrategie, die die Zukunftsfähigkeit und das nachhaltige Wachstum der MVV sichern sollen.
So habe das Unternehmen in den zurückliegenden neun Monaten mit insgesamt 214 Millionen Euro rund zwei Drittel mehr investiert als im Jahr zuvor. Eines der größten Einzelprojekte dabei liege direkt vor der eigenen Haustür in Mannheim: Rund 100 Millionen Euro fließen auf der Friesenheimer Insel in die Anbindung des Heizkraftwerks an das Fernwärmenetz und den Bau eines neuen Dükers unter dem Altrhein sowie in die Integration einer Phosphor-Recyclinganlage. Daneben seien aktuell der Bau eines neuen Heizkraftwerks im schottischen Dundee, des Gasheizkraftwerks in Kiel sowie der Erwerb einer Bioabfallvergärungsanlage in Dresden weitere Investitionsschwerpunkte. Dr. Müller: „Wir halten unser Investitionstempo auch in Zukunft als Grundlage für Wachstum und Versorgungssicherheit hoch. Dabei bilden unsere langfristige Part- nerschaften mit Kommunen und regionaler Wirtschaft ein belastbares Fundament.“
Die solide Geschäftsentwicklung habe das Unternehmen auch in den neun Monaten zwischen Oktober 2017 und Juni 2018 erfolgreich fortgesetzt. Gerade das Segment „Neue Energien“, in dem MVV die Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien sowie im Umweltgeschäft zusammenfasst, habe sich operativ weiterentwickelt. So stiegen die Stromerzeugungsmengen aus erneuerbaren Energien einschließlich des biogenen Anteils aus Abfällen in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs um 18 auf 907 Millionen Kilowattstunden, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 260.000 Drei-Personen-Haushalten entspricht.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2018 bestätigte das Unternehmen nach Ablauf der ersten neun Monate seinen positiven Ausblick. Entsprechend geht MVV aus operativer Sicht davon aus, dass das Adjusted EBIT 2018 leicht über dem Vorjahr liegen wird. 2017 hatte die Unternehmensgruppe ein operatives Ergebnis von 224 Millionen Euro erreicht. Positiv wirken sich dabei neben dem bes- seren Umweltgeschäft und höheren Erlösen aus den eigenen Windkraftanlagen auch Erfolge bei der Kosteneffizienz aus, was witterungsbedingte Einbußen aufgrund des milderen Winters und die regulierungsbedingt rückläufigen Netzentgelte ausgleicht. Weitgehend ohne Auswirkungen auf das Adjusted EBIT bleiben im laufenden Geschäftsjahr hingegen gegenläufige Einmaleffekte. Bei den Umsatzerlösen erwartet MVV, 2018 etwa das Niveau des Vorjahres in Höhe von vier Milliarden Euro zu erreichen.
Beim Blick auf die weitere Zukunft des eigenen Geschäfts des Unternehmens betonte MVV-Chef Dr. Müller, dass die Ergebnisentwicklung insgesamt volatiler geworden ist. Müller: „Auch das gehört zu dem neuen Umfeld, mit dem wir umgehen müssen.“ Die Energiewende und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen für neue Geschäftsmodelle erforderten nach seinen Worten eine höhere Flexibilität sowie eine aktive Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit, verbunden mit einer ausgeprägten Kunden- und Projektorientierung.