Mit einem Plus von 8 Prozent erreichte der Konzern eigenen Angaben zufolge im ersten Halbjahr 2018 einen neuen Umsatzrekord von 825 Mio. Euro (H1/17: 764 Millionen Euro). Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 12 Prozent. Treiber waren vor allem die anhaltend hohe Nachfrage in der Bauwirtschaft sowie die gute Entwicklung der europäischen Landwirtschaft. Dämpfend wirkten Engpässe bei einigen Zulieferern, wodurch Maschinen für Kundenaufträge nicht vollständig fertiggestellt werden konnten. Negative Währungsentwicklungen, insbesondere die Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Euro, führten zudem zu negativen Translationseffekten.
Wachstum in allen Regionen
In dem für den Konzern größten Absatzmarkt Europa legte der Umsatz im ersten Halbjahr 2018 um 8 Prozent auf 599 Mio. Euro zu (H1/17: 556 Mio. Euro), der Anteil am Konzernumsatz blieb mit 73 Prozent konstant. „Neben dem erfolgreichen Geschäftsverlauf in der Bauwirtschaft und der positiven Entwicklung unserer Marken Kramer und Weidemann in der Landwirtschaft trug auch das Wachstum unseres Dienstleistungssegments, zu dem unter anderem das Wartungs- und Ersatzteilgeschäft gehören, zur erfreulichen Entwicklung der Region bei“, erläutert Martin Lehner, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson SE.
In der Region Amerikas konnte der Umsatz Wacker Neuson zufolge um 9 Prozent auf 202 Mio. Euro gesteigert werden (H1/17: 185 Mio. Euro). Hier wirkte sich die Schwäche des US-Dollars besonders stark aus, währungsbereinigt lag der Umsatzanstieg bei 21 Prozent. Positiven Einfluss hatten insbesondere die hohe Investitionstätigkeit der nordamerikanischen Vermietketten und der gute Absatz von Kompaktmaschinen. „Schlüsselprodukt bei den Kompaktmaschinen ist unser in den USA produzierter Kompaktlader, der uns hilft, auch mit anderen Produkten wie Baggern und Dumpern verstärkt Marktanteile in der Region zu gewinnen“, erklärt Lehner.
In Asien-Pazifik stieg der Umsatz um 4 Prozent auf 24 Mio. Euro (H1/17: 23 Mio. Euro). Auch hier dämpfte die Stärke des Euro das Wachstum. Währungsbereinigt lag der Anstieg bei 11 Prozent.
Profitabilität deutlich gesteigert
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im ersten Halbjahr deutlich um 28 Prozent und erreichte 78 Mio. Euro (H1/17: 61 Mio. Euro), was einer EBIT-Marge von 9,5 Prozent entspricht (H1/17: 8,0 Prozent). Der gestiegene Umsatz, eine strikte Kostendisziplin und interne Prozessverbesserungen wirkten sich hier positiv aus. Dämpfend wirkten Materialengpässe auf Lieferantenseite, die den Produktionsfluss in den Werken belasteten, sowie gestiegene Materialpreise. Laufende Restrukturierungen des amerikanischen Werksverbundes und der Anlauf der Produktion im neuen Werk Pinghu, China, drückten ebenfalls auf die Produktivität.
Einmalertrag aus dem Verkauf einer Immobiliengesellschaft des Konzerns
Die Wacker Neuson SE hat im Juni 2018 eine Immobiliengesellschaft mit einem Betriebsgrundstück in München-Milbertshofen, welches aufgrund des erfolgten Neubaus eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für Baugeräte in Reichertshofen nicht mehr benötigt wird, veräußert. Durch den Verkauf wurde ein positiver Ergebnisbeitrag vor Steuern von 54,8 Mio. Euro erzielt, was den im Februar 2017 kommunizierten Erwartungen entspricht.
Prognose für 2018 bestätigt
„Mit der derzeit guten Situation in der internationalen Bau- und Landwirtschaft sind unsere wichtigsten Zielmärkte intakt, unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt“, erläutert Martin Lehner. Das Unternehmen bestätigt seine Prognose für das Geschäftsjahr 2018 und erwartet eine Umsatzsteigerung von 8 bis 11 Prozent auf 1,65 bis 1,70 Mrd. Euro (2017: 1,53 Mrd. Euro) und eine EBIT-Marge in der Spanne von 9,0 bis 10,0 Prozent. Unsicherheiten bestehen weiterhin in der angespannten Situation der Zulieferbranche sowie bei der Entwicklung der Währungskurse, insbesondere der des US-Dollars.