Die Forscher verfolgten dabei anhand des biologisch abbaubaren Polymers PBAT (Polybutylenadipat-terephthalat) den Weg eines speziell markierten Kohlenstoffisotops. Dieses Isotop ließ sich beim Abbau des PBAT-Polymers in den Stoffwechselprodukten der Zellatmung und den Zellstrukturen der am Abbau beteiligten Mikroorganismen nachweisen. Der Verbleib des Kohlenstoffs des Polymers konnte somit erstmals genau nachverfolgt werden.
„Somit ist klar: Außer Wasser, CO2 und Biomasse bleibt beim Abbau nichts übrig“, so Uwe Beythien, Vorsitzender des Verbund kompostierbare Produkte. „Wir sehen mit dieser Studie zwei der immer wieder geäußerten Bedenken gegenüber biologisch abbaubaren Kunststoffen aus dem Weg geräumt“, so Beythien weiter, „nämlich den Zweifeln am vollständigen Abbau der zertifiziert kompostierbaren Kunststoffe durch Mikroorganismen sowie der Besorgnis, dass erdölbasierte Bestandteile dieser Kunststoffe nicht vollständig biologisch abbaubar seien.“
PBAT ist ein erdölbasiertes, biologisch abbaubares Polymer, dass auch zur Herstellung von zertifiziert kompostierbaren Bioabfallbeuteln genutzt wird. „Die Ergebnisse dieser Studie sollten dazu führen, noch mehr Kommunen und Entsorger vom Nutzen und der Funktionalität zertifiziert kompostierbarer Bioabfallbeutel bei der getrennten Bioabfallsammlung zu überzeugen, nämlich von der höheren Qualität des gesammelten Bioguts und der besseren Hygiene bei der Sammlung im Haushalt“, ergänzt Beythien.