Rund 5 Millionen Euro investierte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge am Standort in der Kreisstraße seit Jahresbeginn in die Aufbereitungstechnik, die von zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedient wird. Mit der neuen Anlage, die jährlich etwa 100.000 Tonnen Material verarbeiten kann, stellt sich Tönsmeier als erstes Unternehmen der Region auf die Novelle der Gewerbeabfallverordnung ein, die am 1. August 2017 in Kraft getreten ist. Seither sind Gewerbetreibende gehalten, ihre Abfälle – etwa Holz, Papier, Metalle oder Mineralik – schon an den Anfallstellen zu trennen. Davon kann unter bestimmten Voraussetzungen abgesehen werden, wenn das gemischte Material in einer zugelassenen Anlage sortiert wird – etwa bei Tönsmeier in Hannover.
Rund 500 Gäste waren der Einladung der Tönsmeier-Gruppe zur Eröffnungsfeier gefolgt, heißt es weiter, darunter Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Christine Karasch, Regionsrätin und Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover, und Sabine Tegtmeyer–Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Stadt Hannover. Doods betonte in seiner Grußadresse unter anderem die Bedeutung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft für den Schutz natürlicher Ressourcen: „Durch die Novelle der Gewerbeabfallverordnung werden künftig mehr werthaltige Stoffe für den Recyclingprozess gesichert und nach einer Aufbereitung in hochmoderner Sortieranlagen als Sekundärrohstoffe in die Produktionskette zurückgeführt.“ Tegtmeyer-Dette verwies auf die Bedeutung der Anlage für die Region: „Die neue Gewerbeabfallsortieranlage ist ein weiterer Baustein zur aufkommensnahen und nachhaltigen Entsorgungssicherheit der Gewerbe- und Industriebetriebe der Landeshauptstadt Hannover.“
Bernd Ranneberg, Geschäftsführer der Tönsmeier-Gruppe, wünschte sich in diesem Zusammenhang, den eingeschlagenen Weg jetzt auch konsequent weiter zu beschreiten und für einen effizienten Vollzug der Verordnung zu sorgen. „Außerdem bedarf es“, so Ranneberg, „gezielter Anreize zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Recyclingmaterial an den Rohstoffmärkten.“ Hartmut Winck, Geschäftsführer der Tönsmeier Entsorgung Niedersachsen, verwies auf das Potenzial der neuen Sortierung: „Die Anlage steht eindrucksvoll für die Mission der Tönsmeier-Gruppe Wir holen das Beste raus, erfüllt gleichzeitig neue gesetzliche Vorgaben und definiert einen neuen Stand der Technik. Wir reduzieren den Abfallstrom, gewinnen daraus wertvolle Rohstoffe zurück und sparen CO2-Emissionen. Darauf sind wir sehr stolz.“
Das Familienunternehmen Tönsmeier ist mit einer breiten Leistungspalette europaweit als Umweltdienstleister und Energielieferant tätig. Über 3.000 Mitarbeiter betreuen mit rund 1.100 Fahrzeugen kommunale Auftraggeber, duale Systemträger und Kunden aus Industrie und Gewerbe. Tönsmeier leistet mit über 30 Aufbereitungs-, Sortier- und Recyclinganlagen einen wichtigen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen.