Durch die zweifelhafte Entsorgung von jährlich hunderttausenden FCKW-haltigen Kühlgeräten werde die Ozonschicht geschädigt und der Klimawandel weiter angeheizt, heißt es weiter in der Erklärung der DUH.
Nach Berechnungen der DUH können die jährlich in Deutschland entweichenden Klimagase aus der Kühlgeräteentsorgung die Atmosphäre so stark belasten, wie umgerechnet eine Million Tonnen Kohlendioxid. Die DUH fordert in einem persönlichen Schreiben an die verantwortlichen Geschäftsführer der fünf großen deutschen Kühlgerätehersteller, den beauftragten Recyclern international anerkannte Entsorgungsnormen nicht nur auf dem Papier vorzuschreiben, sondern deren Einhaltung durch eine konsequente und unabhängige Kontrolle sicherzustellen.
Nach dem gesetzlich vorgegebenen Stand der Technik müssen aus alten Kühlgeräten mindestens 90 Prozent der enthaltenen Treibhausgase entnommen werden. Tatsächlich seien es in deutschen Recyclinganlagen aber deutlich weniger, da viele Anlagen FCKW aus der Isolierung der Kühlgeräte nur unzureichend zurückgewinnen und bei der Mengenermittlung fälschlich Wasser als FCKW werten, so die DUH.
Die DUH fordert die Hersteller Bosch, Miele, Bauknecht, Liebherr und Electrolux dazu auf, die europäischen Entsorgungsstandards EN 50625-2-3 und CLC/TS 50625-3-4 den Recyclern bei der Kühlgerätebehandlung vorzugeben und deren Umsetzung wirksam zu kontrollieren. Hierfür sind vollständige Prüfungen auf Basis der EU-Standards durch extern beauftrage neutrale Prüfer zwingend erforderlich. Darüber hinaus sollten die Auditberichte veröffentlicht werden, damit unplausible Prüfergebnisse entdeckt werden können.
[…] Die DUH hat bereits mehrfach Kritik an der durch die Hersteller beauftragten Entsorgung von Kühlgeräten geäußert, zuletzt vor einem Jahr. […]