Mit dem Importstop für eine Reihe von Abfällen verändert sich der globale Markt für die Abfallwirtschaft deutlich. Allerdings betonte Remondis-Sprecher Michael Schneider im Rahmen einer Pressekonferenz auf der IFAT handele es sich de-facto nicht um ein Importverbot, sondern um einen Ruf nach Qualität. Auch Remondis-Geschäftsführer Herwarth Wilms betonte, dass dies Teil einer chinesischen Rohstoffstrategie sei.
Remondis fordert daher, dass sowohl die EU als auch Deutschland eine eigene Rohstoffstrategie vorlegen sollen. Das Unternehmen unterstreicht dies mit drei konkreten Forderungen. So soll die EU eine verbindliche Ökodesign-Richtlinie schaffen, die explizit die Rohstoffeffizienz mit einbezieht.
Darüber hinaus seien mehr Investitionen in Sortierung, Verwertung und Rohstoffqualität notwendig. Hier gehe Remondis selber mit gutem Beispiel voran. So werde am Firmenhauptsitz in Lünen in das Kunststoffrecycling investiert. Zudem befinde man sich in der Projektphase für das chemische Recycling. Außerdem seien derzeit sieben Anlagen für für die Co-Verstromung und Verstromung im Bau. Zudem habe man das Nachhaltigkeitszertifikat auf die Schrottwertung erweitert.
Darüber hinaus fordert Remondis eine Anhebung der Substitutionsquote von derzeit 14 auf 70 Prozent. Dies sei notwendig, damit Deutschland seinen Status als führendes Industrieland behält. Zudem trage dies zum Erreichen der Klimaziele bei. Wilms betonte, dass Produkte, die recyclingfähig sind und Sekundärrohstoffe enthalten, besser gestellt werden sollten. Dabei solle es vor allem um Invesitions- und Konsumgüter gehen.