Für die Ministerin seien „Lebensmittel unsere Mittel zum Leben: „Trotzdem werfen wir 11 Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich weg – jedes Kilogramm ist eines zu viel. Die Preisträger tragen mit ihren beeindruckenden Ideen und zukunftsweisenden Innovationen zu unserem Ziel bei, Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren. Alle eingereichten Projekte, die der Preisträger und Nominierten, zeigen viel Kreativität und Engagement. Das zeigt mir, dass das Thema Lebensmittelverschwendung längst in der Gesellschaft angekommen ist.“
Die Preisträger:
Kategorie Handel: SirPlus, Berlin
Seit 2017 bieten die SirPlus-Gründer im ersten Food-Outlet in Berlin und über einen Onlineshop Lebensmittel an, die im Handel nicht mehr verkauft oder in der Produktion aussortiert wurden.
Kategorie Landwirtschaft & Produktion: Gärtnerei Schnelles Grünzeug, Grammendorf (MV)
Die Gärtnerei Schnelles Grünzeug konserviert seit 2015 Gemüse durch Fermentation. Überschüssiges Gemüse vom Feld oder Gemüse, das einen Markttag hinter sich hat und nicht mehr verkauft werden kann, wird über einen Onlineshop und in der Gastronomie verkauft.
Kategorie Gastronomie: Nordsee GmbH, Bremerhaven
Die Nordsee GmbH reduziert Lebensmittelabfälle auf verschiedenen Wegen. Unter anderem bietet sie Gästen an, ihr übrig gebliebenes Essen in zunächst 23 Filialen an sogenannten Doggybag-Stationen mitzunehmen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen kurz vor Ladenschluss Produkte aus der Snackbar im Rahmen der Aktion „30 % in den letzten 30 Minuten“ günstiger an.
Kategorie Gesellschaft & Bildung: Wirf mich nicht weg!, Ganderkesee (NI)
Wirf mich nicht weg! hilft durch Aufklärung und Wissensvermittlung in Schulklassen, Lebensmittelabfälle zu verringern. Das Projekt des Regionalen Umweltzentrums Hollen e. V. besucht pro Jahr 50 Grundschulen bundesweit.
Förderpreise
Drei weitere Projekte erhielten jeweils einen Förderpreis in Höhe von 7.500 Euro, 5.000 Euro bzw. 2.500 Euro.
DingsDums Dumpling GmbH, Berlin (7.500 Euro)
Das Team von DingsDums Dumpling produziert und verkauft handgefertigte Teigtaschen aus überschüssigen Lebensmitteln. Diese können bislang für Caterings bestellt werden. Im April eröffnet das Team ein Restaurant in Berlin-Kreuzberg.
Crowdbutching.com GmbH, Aub (BY) (5.000 Euro)
Crowdbutching.com vermarktet Fleisch von Kuh und Schwein, bevor das Tier geschlachtet wird. Online können Fleischpakete bestellt werden. Geschlachtet wird erst, wenn die Fleischpakete eines Tieres zu 100 Prozent verkauft wurden.
DEINE ERNTE, Berlin (2.500 Euro)
DEINE ERNTE ist eine Internetplattform, über die Gartenbesitzer ihre Ernte oder auch selbst gemachte Lebensmittel wie zum Beispiel Marmelade anbieten können. Erdacht hat dieses Konzept die Schülerin Annalina Landsberg ursprünglich für einen Ideenwettbewerb.
Der Bundespreis wird vom BMEL im Rahmen der Initiative Zu gut für die Tonne! seit dem Jahr 2016 verliehen. Damit wird vorbildliches Engagement gegen Lebensmittelverschwendung in den Kategorien Landwirtschaft & Produktion, Handel, Gastronomie sowie Gesellschaft & Bildung ausgezeichnet. Die Auswahl der Gewinner erfolgt durch eine hochrangige Jury unter dem Vorsitz von Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe. Für den vom BMEL ausgelobten Bundespreis hatten sich dieses Jahr insgesamt 152 Unternehmen, Initiativen und Privatpersonen beworben.
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