Im Warenannahme-Bereich auf dem Betriebsgelände der Firma Just werden Folien in bunten Ballen gelagert, im Ausgangsbereich sieht man sortenreines, helles Material, das ebenfalls in Ballen gepresst, auf seine Abholung wartet. Hier ist Kiesel zufolge seit Januar 2017 ein Hitachi ZX38U-5 bei der Befüllung der Folien-Sortieranlage im Einsatz. Zunächst schüttelt der Bagger die Ballen mit dem angelieferten Material auseinander, damit der Sortiervorgang beginnen kann. Das Folienmaterial wird in fest gepressten, 600 Kilogramm schweren Ballen angeliefert und muss vor der Sortierung erst einmal gelockert werden. Der ZX38 sortiert schwarze und graue Plastikfolien sowie diejenigen Materialien heraus, die die Sensoren der Sortieranlage nicht erkennen würden. Die besondere Anforderung für den ZX38 liegt Kiesel zufolge an dem geringen Platzangebot. Dennoch müsse eine Maschine dort eben schnell und wendig agieren können.
Für das Sortieren ist der ZX38 mit einem Sortiergreifer ausgestattet, heißt es weiter. Der Maschinenführer müsse dabei feinfühlig mit der Maschine umgehen können, um die schnellen Bewegungen des Schüttelns sowie das dauernde Öffnen und Schließen des Greifers umsetzen zu können. Claus Steinbock, Prokurist und Verkaufsleiter des Kiesel-Kompaktmaschinenpartners Schwab-Steinbock aus Grünstadt erklärt: „Durch die sehr feinfühlige Hitachi-Hydraulik und den serienmäßigen, proportional ansteuerbaren Steuerkreisen werden solche schnellen Bewegungen erst möglich. Trotzdem braucht es für diese Tätigkeit einen geübten Fahrer.“
Mit schnellen Bewegungen wird das vorsortierte Material dann vom Minibagger auf ein Zuführband der Sortieranlage gefüllt. An dieser Stelle muss noch immer ein Mitarbeiter störende Materialien entfernen, bevor die Sortieranlage mit ihren Farbsensoren die weitere Aufteilung der Stoffe übernimmt. Nicht verwendbaren Folien werden ausgesondert und für die Herstellung von Granulaten an entsprechende Aufbereitungsanlagen weitergeliefert.
Dabei sei die ganze Sortieranlage ist in ihrer Art bisher einzigartig in Deutschland, erklärt Timm Just, Geschäftsführer der Firma. Dies erkläre die besonders gute Auftragslage, das fertig sortierte Material stehe nie lange im Hof, sondern werde immer umgehend verkauft. Täglich werden auf der Anlage auf diese Weise 30 Tonnen hergestellt, die ebenfalls in 600 Kilogramm schweren Bällen zur Auslieferung gelangen, so das Unternehmen.
Just erklärt seine Entscheidung, einen Hitachi-Bagger für diese Aufgabe einzusetzen: „Wir haben schon seit vielen Jahre einen Hitachi-Kompaktradlader der ersten Generation, mit dem es nie Probleme gab. Deshalb, und weil wir von der feinfühligen Hitachi-Hydraulik gehört hatten, wollten wir auch hier wieder eine Hitachi-Maschine.“ Und Claus Steinbock, der die Just Kunststoffe GmbH seit Jahren kennt, freute sich, die erste Hitachi-Maschine als Kiesel-Partner an diese interessante Firma verkaufen zu können