Zum Ausdruck bringt dies der VDM-Geschäftsklimaindex zum zweiten Quartal 2018. Im Vergleich zum Jahresbeginn baut dieser leicht ab und bewegt sich auf 89,9 Indexpunkte (90,2 im Vorquartal). Der Index, bestehend aus einer Einschätzung der aktuellen Geschäftslage sowie der Geschäftserwartungen, sinkt in beiden Kategorien. Nur noch fünf Prozent der Unternehmen sehen ihre gegenwärtige Lage als positiv an. Rund 20 Prozent der Metallhändler erwarten zudem einen schwieriger werdenden Markt.
Gründe für eine solche Verschnaufpause im zuletzt durchweg positiven Jahr 2017 sind mitunter die Unwägbarkeiten weltpolitischer und handelspolitischer Ereignisse aus den USA und China. Insbesondere die Einfuhrzölle der USA auf Stahl und Aluminium haben die Branche stark verunsichert. Die angekündigte Ausweitung des Konflikts seitens der USA befeuern die Spekulationen. Ebenso ist die Abkühlung der deutschen Industrie, die sich in einem Produktionsrückgang von 1,6 Prozent in Industrie, Versorgung und Bau ausdrückt, ein Grund für die gedämpften Erwartungen.
Mit Blick auf die Metallpreise werden vor allem Nickel, Kupfer und Zink steigende Notierungen vorausgesagt. Von fallenden Preisen gehen die Branchenkenner vor allem bei Aluminium, Zinn und Blei aus. Das gesamte durchschnittliche Metallpreisniveau wird nach Ansicht der Unternehmen zunächst nicht zulegen.
Entgegen der Annahme, dass ein sinkender Indexwert eine negativere Situation des Metallhandels bedeute, geht der VDM davon aus, dass die Hochphase lediglich eine Pause eingelegt hat. „Der Weltmarkt mit all seinen Technologien und Entwicklungen benötigt weiterhin in erster Linie NE-Metalle – das wird auch so bleiben. Zölle und politische Maßnahmen verunsichern nur vorübergehend den Markt“, erklärt VDM-Hauptgeschäftsführer Ralf Schmitz.