Dazu wurde nach Unternehmensangaben ein ausgewählter Kreis von Interessenten aus dem In- und Ausland angesprochen. Ziel ist, noch im ersten Halbjahr 2018 zu einer Vereinbarung (Signing) zu gelangen. Als M&A-Berater wurde die KPMG mandatiert.
Der Entscheidung sei ein umfassender Prozess vorausgegangen, in dem die mittel- und langfristige Wachstumsstrategie festgelegt wurde – vor allem im Hinblick auf das Verpackungsgesetz, die Gewerbeabfallverordnung und die Einführung der Kreislaufwirtschaft in Polen. Als Ergebnis sei für die kommenden Jahre ein Investitionsbedarf für Tönsmeier in Höhe von mehr als 150 Mio. Euro analysiert worden, der zusätzlich zu den laufenden Investitionen anfallen wird.
In den vergangenen Monaten hätten Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Gesellschafter ergebnisoffen alle Optionen geprüft, auf welche Weise die Finanzierung der notwendigen Investitionen dargestellt werden kann. Das Ergebnis dieser Prüfung sei, dass die Weiterentwicklung der Gruppe unter einem neuen, kapitalkräftigeren Eigentümer allen anderen Lösungen vorzuziehen ist.
Jürgen Tönsmeier, Aufsichtsratsvorsitzender: „Wir haben uns bei unserer Entscheidung von der Prämisse leiten lassen, was langfristig im besten Interesse der Gruppe, ihrer Kunden und ihrer Mitarbeiter ist. Die Weiterentwicklung von Tönsmeier in eigener Regie wäre ein finanziell großer Kraftakt für das Unternehmen und die Familie. Diese Realität hatten wir als Eigentümer zu akzeptieren, auch wenn dies uns natürlich nicht leicht gefallen ist.“
Bernd Ranneberg, Sprecher der Geschäftsführung: „Das Management unterstützt die Entscheidung der Gesellschafter voll und ganz. Tönsmeier hat heute eine gute operative und finanzielle Basis und handelt deshalb vorausschauend aus einer Position der Stärke. Als leistungsfähiger Umweltdienstleister und mit einem in der Branche anerkannten technologischen Know-how sind wir für jeden neuen Eigentümer eine Bereicherung.“