„Preiswert, kompetent und umweltfreundlich – die mittelständisch geprägte bayerische Abfallwirtschaft arbeitet erfolgreich und gut.“ Dies betonte der Partei- und Fraktionsvorsitzende Hubert Aiwanger MdL bei einem Gespräch mit dem Vorstand des Verbandes der Bayerischen Entsorgungsunternehmen (VBS). „Besonders erfreulich ist, dass Bayern mit seiner Verwertungsquote von 67 Prozent Spitze im Ländervergleich ist. Damit leistet die bayerische Abfallwirtschaft einen großen Beitrag zum Klimaschutz und zur Rohstoffversorgung der heimischen Industrie.“
VBS-Präsident Otto Heinz erläuterte, dass durchaus noch Potenziale zur weiteren Steigerung der Verwertung in Bayern vorhanden seien. So gebe es trotz der seit 2015 geltenden Getrenntsammlungspflicht von Bioabfällen auch in Bayern noch einzelne Gebietskörperschaften, die ihren Bürgern keine Biotonne anbieten. Der VBS fordert alle privaten Haushalte an ein System zur Getrenntsammlung anzuschließen, denn die Biotonne leistet einen Beitrag zum Ressourcenschutz, zum Kampf gegen den Klimawandel und dient dem Ausbau erneuerbarer Energien.
Auf Bundesebene gilt es, so der Verband, ein wirtschafts- und umweltpolitisch geeignetes Instrumentarium zu entwickeln, um Sekundärrohstoffe deutlich stärker als bisher in Produktionskreisläufe einzubringen. Eine Möglichkeit wäre hier beispielsweise die Einführung eines Recyclinglabels, an dem der Verbraucher erkennt, welches Produkt besonders recyclingfreundlich hergestellt wird und entsprechend verwertet werden kann.
Aus Sicht des VBS muss sich die künftige Bundesregierung auf europäischer Ebene für ein Deponierungsverbot von unbehandelten Siedlungsabfällen einsetzen. Künftig sollten die Wertstoffe getrennt erfasst und der Restmüll thermisch behandelt werden. Insbesondere die dramatisch hohen Deponierungsquoten in osteuropäischen Staaten seien ein trauriges Beispiel dafür, wie Ressourcen unnötig verschwendet werden und das Klima belastet wird, heißt es weiter. Folgende Landtagsabgeordnete nahmen am Parlamentarischen Frühstück des VBS teil: Hubert Aiwanger, Prof. Dr. Peter Bauer, Joachim Hanisch, Johann Häusler, Jutta Widmann und Benno Zierer.