recyclinggerecht gestalten und gleichzeitig den Einsatz von Recyclingrohstoffen massiv steigern. Es ist klar, dass dafür die Qualität stimmen muss, aber der Rohstoffpreisvergleich primär/sekundär darf dafür nicht mehr ausschlaggebend oder limitierend sein“, unterstützt ARA Vorstand Christoph Scharff die EU-Initiative.
Der vor kurzem veröffentlichte Bundesabfallwirtschaftsplan 2017 zeige, dass Kunststoffverpackungen in Österreich heute schon zu 100 % als Rohstoff oder Energieträger verwertet werden. Die Recyclingrate liegt mit 34 % im EU-Spitzenfeld. „Die ARA verwertet 90 % der gesammelten Kunststoffverpackungen in Österreich. Die letzten Monate haben gezeigt, dass die Abhängigkeit vieler EU-Mitgliedsstaaten von Kunststoffexport nach China kein nachhaltiger Weg ist. Eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft braucht ausreichende Einsatzmöglichkeiten für hochwertige Rezyklate im EU-Binnenmarkt“, nimmt Scharff Bezug auf den aktuellen Importstopp Chinas für Altkunststoffe.
Heute sei es durch technische Verfahren möglich, den höchsten hygienischen Anforderungen gerecht zu werden und beispielsweise aus PET-Rezyklat Verpackungen für den Lebensmittelbereich herzustellen: Ein beträchtlicher Teil der gesammelten PET-Flaschen könne im sogenannten Bottle-to-Bottle-Recycling eingesetzt werden. In Österreich würden drei von vier PET-Flaschen getrennt gesammelt und anschließend recycelt. „In PET-Getränkeflaschen stecken durchschnittlich schon über 30 % PET-Rezyklat, in einzelnen Flaschen sogar 100 %. Nur wenn innovatives Verpackungsdesign zum Einsatz kommt und Recycling berücksichtigt wird, verdient die Kreislaufwirtschaft auch ihren Namen“, meint Scharff abschließend.