Frans Timmermans, erster Vizepräsident der Europäischen Kommission, betonte die große Bedeutung der Kreislaufwirtschaft. Dies sei sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Politik angekommen. Es sei daher nun auch notwendig, dass alle Akteure zusammenarbeiten würden. Er bemängelte einen allgemeinen Pessimismus in der Gesellschaft und unterstrich, dass die Kreislaufwirtschaft auch zu einer positiven Stimmung beitragen könne. Er betonte, dass es in der Kreislaufwirtschaft für jeden einen Platz gebe.
Dass niemand außen vor bleiben dürfe, betonte auch EWSA-Präsident Georges Dassis. Eine Kreislaufwirtschaft müsse gerecht sein und den Zielen des Programms für nachhaltige Entwicklung entsprechen. Sie könne nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen.
Einig waren sich die meisten Akteure, dass die Kunststoffstrategie ein Schritt in die richtige Richtung sei. Allerdings gebe es an einigen Stellen noch Nachbesserungsbedarf. Alexandre Dangis (EuPC) erklärte, dass dass nach einer langen Phase mit niedrigen Ziele die Industrie nun einige Anstrengungen unternehmen müsse, um die neuen Ziele zu erreichen. Mette Skovgaard (Stadt Kopenhagen) führte aus, dass die Sammelsysteme und die auf den Markt gebrachten Produkte besser aufeinander abgestimmt werden müssten. Luc Bas (IUCN) betonte, dass Kunststoffe in der Umwelt als Emission gesehen und auch als solche behandelt werden müssten. Aus Sicht von Aloys Guitton (Auchan Retail) müssen Produkte mit Sekundärrohstoffen den gleichen Preis haben wie Produkte aus Primärrohstoffen. Und Nico Rietveld (United Soft Drinks) erklärte, dass ein Verbot für Kunststoffe unrealistisch sei, stattdessen solle man auf Wiederverwertung setzen.
Einen ausführlichen Bericht über die Veranstaltung lesen Sie in Ausgabe 3 des RECYCLING magazins.